Schüler rechnen am Whiteboard. Foto: picture alliance / dpa/Uwe Anspach

Digitale Bildung soll an Schulen Alltag und sogar Pflicht für Lehrer werden. Das will die grün-schwarze Schulgesetznovelle erreichen. Doch das Ziel wird wohl verfehlt.

Fast täglich kommen bei Baden-Württembergs Städtetag Fragen kommunaler Schulreferenten oder Bürgermeister an, ob sie neue Laptops für Lehrer kaufen können oder ob die Neulinge an den städtischen Schulen nach den Ferien erst einmal ohne Digitalgerät unterrichten sollen. Norbert Brugger, Bildungsdezernent beim kommunalen Spitzenverband, beantwortet diese Anfragen immer gleich. „Wir können nicht empfehlen, jetzt neue Geräte zu beschaffen“, schreibt er dann. „Es ist unser Bestreben, mit dem Land zu einer Finanzierungslösung für die Fortsetzung des Geräteeinsatzes für die Lehrkräfte zu gelangen. Für neue Geräte ist momentan allerdings kein Bundes- oder Landesgeld vorhanden.“ Wer jetzt in Vorleistung geht, so seine Warnung, droht auf den Kosten sitzenzubleiben.