Die Polizei rät, skeptisch zu sein: Am besten nur Handwerker hereinlassen, die man selbst bestellt hat. Foto: Imago/Markus van Offern (Symbolbild)

Mit der Betrugsmasche „falscher Handwerker“ versuchen es Betrüger immer wieder, in Wohnungen zu kommen. Nun haben sie in Vaihingen zugschlagen.

Die Masche des „falschen Handwerkers“ ist nicht neu. Immer wieder versuchen Diebe, sich mit Werkzeug und Blaumann in Wohnungen einzuschleichen und bei der Gelegenheit Wertsachen aufzuspüren und zu stehlen.

Am Freitag hat ein Täter, vermutlich gemeinsam mit einem Komplizen, eine Frau in Stuttgart-Vaihingen auf diese Art und Weise hintergangen und bestohlen. Einer der Tatverdächtigen klingelte zwischen 13.30 Uhr und 14.30 Uhr an der Tür. Er behauptete, es sei zu einem Wasserrohrbruch gekommen. Deswegen müsse er in den Keller und das Wasser abdrehen. Die Frau ging mit ihm. In dieser Zeit muss eine zweite Tatperson die Gelegenheit genutzt haben, unbemerkt von der Frau in die Wohnung zu gehen. Sie stellte später fest, dass ihr Schmuck fehlte, unter anderem eine Uhr und einen Ring vermisste die Seniorin.

Es gibt eine Beschreibung des Tatverdächtigen

Der angebliche Handwerker hatte kurz nach dem Erreichen des Kellers das Haus wieder verlassen. Er soll gesagt haben, er müsse etwas aus dem Auto holen, und kam dann nicht wieder. Die Frau beschrieb ihn als etwa 1,65 Meter groß, kräftig und mit dunkelblonden Haaren. Er habe mit einem schwäbischen Akzent gesprochen. Zur zweiten Tatperson liegt keine Beschreibung vor, da sie der Frau nicht begegnete. Die Kriminalpolizei bittet unter Telefon 07 11/89 90 57 78 um Hinweise.

Bereits Anfang Oktober waren falsche Handwerker in Stuttgart unterwegs. Die Polizei rät, Handwerker nicht unangemeldet in die Wohnung zu lassen. Man solle sich unter gar keine Umständen unter Druck setzen lassen. Es kann auch helfen, die angeblichen Handwerker wegzuschicken und zu bitten, etwas später wieder zu kommen. Dann kann man Nachbarn oder Verwandte als Vertrauensperson hinzuziehen. Im Zweifelsfall kann man auch bei den Vermietern oder der Hausverwaltung nachfragen, ob die Firma bekannt ist und ein Auftrag erteilt wurde.