Markus Penzkofer (links) und der FV Plochingen werden es auch in der neuen Kreisliga-A-Saison wieder mit David Kreidler und dem ASV Aichwald zu tun bekommen. Foto: Archivfoto: Rudel - Archivfoto: Rudel

Auch abstiegsgefährdete Mannschaften lassen sich im Vorfeld der Saison 2018/2019 kaum ausmachen.

EsslingenIn einer Hinsicht sind sich die meisten Verantwortlichen einig: Es ist die ausgeglichenste Fußball-Kreisliga-A seit Jahren. Weder klare Aufstiegsfavoriten noch abstiegsgefährdete Mannschaften lassen sich im Vorfeld der Saison 2018/2019 ausmachen.

TSV Köngen II

Mitten in der Vorbereitung wurde es unerwartet turbulent in der Fuchsgrube: Kurzfristig wurde Coach Daniel Rieker zum Bezirksliga-Trainer befördert, was ein Umdenken bei der zweiten Mannschaft erforderte. Doch die Trainerfrage hatte sich mit Kevin Janko schnell erledigt. Der bisherige Stürmer des TSV Köngen II wird ab sofort an der Seitenlinie stehen und erstmals das Geschehen von außen steuern. „Wir müssen jetzt unsere Ideen einfließen lassen und auf der aktuellen Basis weiterarbeiten. Das wird aufregend“, freut sich Janko, der mit Julien Rieker, Sebastian Albrecht und Matthias Werner allerdings drei Leistungsträger in die erste Mannschaft ziehen lassen musste. „Aber dadurch ergibt sich die Chance für andere Spieler, sich jetzt in den Fokus zu spielen.“ Unterstützung erhält Janko von Robin Nemecek.

TSV Deizisau II

Als zweiter Aufsteiger steht die junge Mannschaft des TSV Deizisau II um Trainer Jugoslav Lukic in dieser Spielzeit vor einer Bewährungsprobe. „Die Liga ist so stark und ausgeglichen wie lange nicht mehr. Deshalb kann unser Ziel nur der Klassenverbleib sein“, resümiert Spielleiter Alexander Iglhaut, der dabei vor allem auf eine gute Mischung zwischen jungen, hungrigen Spielern und den erfahrenen Akteuren um Benjamin Widmaier, Felix Luz und Tobias Mora hofft.

Türk. SV Ebersbach

Als einstiger Dauergast in der Kreisliga A3 geht der Aufsteiger aus dem Göppinger Kreis in diesem Jahr erstmals in der Kreisliga A1 an den Start. Obwohl laut dem Sportlichen Leiter Dursunkaya Coban einige Teams Bezirksliganiveau haben, hoffen die Ebersbacher selbst auf einen gesicherten Mittelfeldplatz: „Unsere Qualität sollte dafür reichen, auch wenn die Liga schwer einzuschätzen ist.“

TSV Wendlingen

Deutlich unter den Erwartungen blieb der TSV Wendlingen vergangene Saison. Das soll sich in diesem Jahr unbedingt wieder ändern. „Wir wollen für attraktiven Offensivfußball und Variabilität stehen und dadurch besser abschneiden als zuletzt“, fordert der selbst weiterhin auf dem Platz stehende Abteilungsleiter Sascha Strähle. Verkraften müssen die Lauterstädter dabei jedoch den Verlust von vier langjährigen Säulen: Jona Ghebremariam (SV Degerschlacht), Yannick Frick (SF Dettingen), Kevin Fritsch und Benjamin Murr (unbekannt) stehen Trainer Patrick Maier künftig nicht mehr zur Verfügung.

TSV Harthausen

Die Harthausener waren in der abgelaufenen wohl die große Überraschung. Als Aufsteiger etablierte sich der TSV direkt in der Tabellenspitze und verpasste den Durchmarsch in die Bezirksliga nur um ein paar Zähler. Doch trotz der vielversprechenden Ausgangslage bleibt Trainer Sascha Gavranovic für die kommende Spielzeit zurückhaltend: „Wir wollen einfach so viele Punkte wie möglich holen, dass wir schnellstmöglich nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben.“ Der frühere Verbandsliga-Coach sieht neben dem VfB Oberesslingen/Zell auch den GFV Odyssia Esslingen als Aufstiegsfavoriten.

FV Plochingen

Nach eineinhalb Jahren Pause und seiner letzten Station beim TV Hochdorf ist Ex-Oberligakicker Fabio Morisco zurück im Trainergeschehen. Der 34-Jährige übernahm zum 1. Juli das Amt beim FV Plochingen. Dort setzt der Italiener, der mit Patrick Warth und Sven Hornung (beide vom TSV Köngen) zwei Landesliga-Rückkehrer im Kader hat, vor allem auf attraktiven und offensiven Fußball. „Wir wollen unsere Zuschauer begeistern und uns im oberen Drittel festsetzen. Dazu benötigen wir aber eine gute Gemeinschaft“, sagt Morisco, der sowohl den VfB Oberesslingen/Zell als auch den ASV Aichwald als Aufstiegsfavoriten betrachtet.

TSV Wernau

Nach einer verheißungsvollen Hinrunde büßte der TSV Wernau in der Rückrunde der vergangenen Spielzeit noch einige Plätze ein. Die mangelnde Konstanz soll in dieser Saison unter dem neuen Trainer-Duo Volkan Aslan und Erkan Sevik besser werden. „Man soll sehen, dass wir uns spielerisch weiterentwickeln. Dann ist ein Platz im oberen Drittel drin“, prognostiziert Aslan. Helfen werden den Wernauern dabei fünf Neuzugänge. „Qualitativ verstärkt jeder Einzelne davon das Team.“

TV Hochdorf

Nach einem Jahr Abstinenz ist der TV Hochdorf zurück in der Liga. Erfahrungsgemäß werden die Aufsteiger dann allerdings auch unmittelbar wieder als Abstiegskandidaten genannt. Diesen Stempel will sich Trainer Uli Thon aber nicht aufdrücken lassen: „Es gab in den vergangenen Jahren ein paar Ausnahmen, die sich direkt gut geschlagen haben in der Liga. Und ich hoffe, dass wir das ebenso umsetzen können und einen einstelligen Tabellenplatz erreichen – auch wenn die Liga sehr ausgewogen ist.“

ASV Aichwald

Für besonders großes Aufsehen sorgte vergangene Saison der ASV Aichwald. Letztlich reichte es aber trotz einer starken Saison nicht ganz zum Aufstieg. In ähnliche Regionen soll es auch in dieser Spielzeit gehen. Um dies zu realisieren, hat der Klub alle Leistungsträger halten können und sich darüber hinaus punktuell verstärkt. „Wir wollen wieder oben mitspielen. Das geht in solch einer ausgeglichenen Liga aber nur über monatelange Konstanz auf gutem Niveau“, stellt Pressewart Manuel Oetinger klar.

VfB Oberesslingen/Zell

Für viele Kenner der Liga ist der VfBO in dieser Spielzeit der größte Aufstiegsaspirant. Trainer Avdo Smajic will die Favoritenrolle aber nur ungern annehmen: „Ich sehe die Liga unglaublich ausgeglichen, da ist es sehr schwer, etwas zu prognostizieren.“ Auch in Sachen Transfers hielt sich der VfBO in der Sommerpause zurück. Mit drei Neuzugängen und zwei Abgängen blieb der Kader nämlich größtenteils zusammen. „Wir haben ja schließlich ein gutes Team. Deshalb ist natürlich unser Ziel, ganz vorne mitzuspielen. Aber eine genaue Vorgabe gebe ich da nicht“, sagt Smajic.

GFV Odyssia Esslingen

Mit acht Siegen in Folge sicherte sich der GFV vergangene Saison erst relativ spät den sicheren Klassenverbleib. Das soll in diesem Jahr anders aussehen, wie sich der Sportliche Leiter Dimitrios Papadopoulos erhofft: „Wir müssen schnellstmöglich aus der brisanten Tabellenregion weg und uns im oberen Drittel etablieren.“ Dabei helfen soll unter anderem Neuzugang Modou Lamin vom Stadtrivalen SV 1845. Der 21-jährige Innenverteidiger spielte sich in den vergangenen Monaten immer wieder durch gute Leistungen in den Fokus diverser Kreisliga-A-Teams.

SG Eintracht Sirnau

„Was bei uns möglich ist, wenn wir uns auf unser Spiel fokussieren, haben wir im vergangenen halben Jahr gezeigt“, sagt Abteilungsleiter Patrick Schubert. Damals kletterte die SGE nach einer mittelmäßigen Vorrunde zum Saisonende noch auf Rang fünf und hatte sogar Anschluss an die Aufstiegsplätze. „Nichtsdestotrotz wissen wir um unsere Konkurrenz und streben deshalb trotzdem erstmal einen gesicherten Mittelfeldplatz an.“

TSG Esslingen

Zwei sehr unterschiedliche Spielzeiten hat die TSG hinter sich. Nachdem die Esslinger vor zwei Jahren oben mitspielten, kämpfte das Team von Trainer Klaus Schütte in der abgelaufenen Runde gegen den Abstieg. „Nachdem wir zuletzt das Ziel klar verfehlt haben, geht es in dieser Saison einzig und allein darum, die Neuzugänge ordentlich zu integrieren“, resümiert Spielleiter Patrick Schüler. Zu den Neuzugängen gehören mit Denis Hisir, Felix Weitz, Michael Rossipal und Deniz Özdemirli unter anderem gleich vier Spieler, die vom Bezirksligisten TV Nellingen kommen.

TSV Berkheim

Den Abstieg aus der Bezirksliga nutzte der TSV zu einem Umbruch und einer deutlichen Verjüngung des Kaders. „Wir haben gute, junge Spieler dazu bekommen und sind nun in der Breite gut aufgestellt. Damit erhoffen wir uns eine gute Saison“, sagt Trainer Patrick Bauer. Bauer selbst war bisher Jugend- und Torwarttrainer in Berkheim, übernahm aber zur neuen Saison das Amt des Cheftrainers. Einziger Wermutstropfen der Vorbereitung: Torwart-Neuzugang Yule Tröger verletzte sich schwer und wird vorerst ausfallen.

VfB Reichenbach

Besonders großen Wert auf die Jugend legt in diesem Jahr der VfB Reichenbach. „Erstmals seit gut zehn Jahren können wir einen richtig starken A-Jugend-Jahrgang in die erste Mannschaft integrieren“, freut sich Trainer Fatih Bagdatli. Geplant ist daher eine sorglose Saison mit einem einstelligen Tabellenplatz. Fest steht seit Kurzem zudem, dass anlässlich des anstehenden 100-jährigem Jubiläums des VfB ab sofort der Kabinentrakt, die Vereinsräume sowie das Restaurant neu gebaut werden.

Auf- und Abstiegsregel

Ziel der 15 Teams sollte Platz eins sein, schließlich berechtig dieser zum direkten Aufstieg in die Bezirksliga. Der Zweitplatzierte muss den mühseligen Gang der Relegation nehmen. Genauso wie der Zwölfte, nur geht es in diesem Fall um den Abstieg. Direkt runter in die Kreisliga B müssen die Mannschaften auf den Plätzen 13 bis 15.