Julian Nagelsmann ist neuer Bundestrainer. Foto: dpa/Jörg Halisch

Weniger kompliziert als beim FC Bayern, dennoch attraktiv und mit der nötigen Aggressivität: Julian Nagelsmann will den Nationalspielern „Halt geben“.

Julian Nagelsmann setzt auf dem Weg zur Heim-EM 2024 auf eine Spielidee, „die leicht umzusetzen ist“. Das kündigte der 36-Jährige bei seiner Vorstellung als Fußball-Bundestrainer am Freitag in Frankfurt an: „Vor allem in schwierigen Momenten ist es wichtig, dass die Spieler etwas haben, das sie greifen können.“

Zudem legte sich Nagelsmann frühzeitig fest, dass der von Ex-Bundestrainer Hansi Flick ernannte Ilkay Gündogan Kapitän bleibt. „Ich belasse es dabei, ich bin von Ilkay als Mensch und Spieler extrem überzeugt“, sagte Nagelsmann: „Ich finde die Entscheidung gut und habe Ilkay schon darüber informiert.“

USA-Reise im Oktober

Die Spielweise der Nationalmannschaft werde „nicht so komplex wie im Vereinsfußball sein“, sagte Nagelsmann, sie sei darauf ausgelegt, „attraktiven Fußball zeigen zu können“ und „den Spielern Halt zu geben“. Der frühere Bundesligatrainer (München, Leipzig, Hoffenheim) strebt „eine gesunde Aggressivität in Richtung gegnerisches Tor“ an: „Es soll dem Gegner auch weh tun, gegen uns zu spielen.“

Erste Ansätze sollen in den beiden Länderspielen auf der US-Tour (ab 9. Oktober) zu sehen sein. Dort trifft die DFB-Auswahl am 14. Oktober (21.00 Uhr MEZ/RTL) in Hartford auf die USA und am 18. Oktober (2.00 Uhr MEZ) in Philadelphia auf Mexiko. „Für solche Reisen gibt es immer ein Für und Wider, für mich ist es ein Für, weil ich direkt viel Zeit mit der Mannschaft verbringen kann“, sagte Nagelsmann.