Stockbrot verbindet: Am Lagerfeuer in Denkendorf entstehen Freundschaften. Foto: /Rapp-Hirrlinger

Das deutsch-französische Jugendcamp verbindet junge Menschen aus beiden Nationen. Es findet abwechselnd in Meximieux und Denkendorf statt. Sprachbarrieren gibt es zwar, doch Hindernisse für neue Freundschaften sind sie kaum.

In Frankreich und Deutschland erstarken rechtsnationale Kräfte. Die Gefahr einer europäischen Desintegration wächst. Wenn Menschen aus verschiedenen Nationen zusammenkommen, kann dies solchen Tendenzen entgegenwirken. Auch Städtepartnerschaften, wie sie seit 1986 zwischen Denkendorf und Meximieux bestehen, schaffen wichtige völkerverbindende Bande. Schon der Élysée-Vertrag, der vor 60 Jahren geschlossen wurde, setzte auf die Jugend. Diese Idee griff man in Denkendorf auf und initiierte gemeinsam mit den französischen Partnern 1997 das erste deutsch-französische Jugendcamp. Seither kommen – mit Ausnahme der Coronajahre 2020 und 2021 – im jährlichen Wechsel junge Menschen im Alter zwischen zwölf und 16 Jahren für eine Woche in Denkendorf oder Meximieux zusammen. „Die meisten Austausche finden zwischen Schulen statt“, sagt Armin Seidel, der Vorsitzende des Denkendorfer Partnerschaftskomitees. „Deshalb ist das Jugendcamp etwas Besonderes.“