Mutig und geschäftstüchtig: Michael Schuster und Lea Heidenreich. Foto: Ronny Schönebaum

Webtoons sind die koreanische Antwort auf japanische Cartoons. Papertoons verlegt die Online-Comics in hochwertigen Printausgaben.

Comics sind längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Marvel-Superhelden sind Dauergast bei den großen Bekleidungsfirmen, die bebrillten Nerds in „Stranger Things“ die wahren Helden – und Graphic Novels nach Jahren des Nischendaseins Kunst, die den Unterschied zur sogenannten Hochkultur zunehmend verschwimmen lässt. Mittendrin schwimmt ein faszinierender, aber fremdartiger Markt: Webtoons, Koreas digitale Antwort auf den japanischen Manga-Hype, knallig bunt und von oben nach unten gelesen, gern auf dem Smartphone. In Japan sind selbst Politiker bekennende Manga-Fans, nirgendwo werden mehr Comics verkauft als dort. Aber die Webtoons holen auf. Manche Comics haben Millionen Leser, der Markt wurde schon 2020 mit knapp 1 Billion Won (790 Millionen Euro) bewertet. Tendenz seither steigend.

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