Jochen Masching steht noch bis zum Saisonende an der Seitenlinie der SG Hegensberg/Liebersbronn. Foto: Rudel - Rudel

Der Coach schaffte mit dem SG-Team den Doppelaufstieg

EsslingenEs ist ein Gefühlsding“, sagt Jochen Masching zu seiner Entscheidung, zum Saisonende als Trainer der Württembergliga-Handballer der SG Hegensberg/Liebersbronn aufzuhören. „Nach vier Jahren ist ein Punkt erreicht, bei dem dem Team eine neue Philosophie, Ansprache und Herangehensweise, einfach ein neuer Push gut tun“, sagt er. „Es arbeiten sich auch Dinge ab. Bis hierhin war es gut, nun macht jemand anderes weiter.“ Co-Trainer und Spieler Henning Richter wird voraussichtlich bleiben. „Es ist gut, das man nicht in einem Streit auseinander geht“, sagt Masching. „Mein Nachfolger muss keinen Neuanfang starten.“

Wer das sein wird, ist noch offen. Abteilungsleiter Michael Hettich hätte die Personalie gerne noch vor Weihnachten verkündet. „Das war unser großer Wunsch“, sagt er. Nun hofft er, dass die SG den Neuen an der Seitenlinie bis spätestens zum EZ-Pokal verkünden kann.

Zwei Aufstiege in Folge von der Bezirks- bis in die Württembergliga hat Masching mit der SG erreicht. Er hat ein Team geformt. Mit diesem will er den Klassenverbleib schaffen. Aktuell ist die SG mit 9:21 Punkten Tabellenzwölfter, punktgleich mit dem TV Gerhausen.

Die SG war für Masching die erste Trainerstation. „Ich freue mich, dass ich damals die Chance bekommen habe. Rückblickend ist es sehr zufriedenstellend gelaufen“, sagt der 34-Jährige. Das Team startete mit Masching als Spielertrainer ambitioniert in der Bezirksliga, hatte damals direkt die Favortenrolle. „Die Erwartungen an uns waren hoch, das haben wir souverän gemeistert.“ Zum Ende der Saison 2015/16 gelang der Aufstieg in die Landesliga, Maschings Team marschierte direkt durch in die Württembergliga. „Im vergangenen Jahr haben wir uns in der Liga erst zurechtfinden müssen“, sagt Masching. Die Saison beendete Hegensberg/Liebersbronn auf dem neunten Tabellenplatz.

In diesem Jahr tun sich die SG-Männer etwas schwer. „Ich hoffe, dass wir nicht mehr weiter hinten rein rutschen“, sagt Masching, der das Team auf einem guten Tabellenplatz an seinen Nachfolger übergeben möchte. „Wir haben ein paar Punkte zu wenig, aber ich bin absolut zuversichtlich, dass wir den Klassenverbleib schaffen.“

Der Doppelaufstieg und Maschings Werdegang vom Spieler, zum Spielertrainer und schließlich zum Trainer waren für Abteilungsleiter Hettich „eine ausgesprochen schöne Zeit“. Wobei Masching sich als Spieler nicht komplett zur Ruhe gesetzt hat:Vor zwei Wochen half er gegen den TSV Heiningen aus.

Es stehe noch in den Sternen, wie es für ihn weitergehe. „Wenn es ein Jahr Pause als Trainer gibt, ist das auch kein Beinbruch“, sagt Masching. „Es tut auch mal gut, nicht vier Mal die Woche zu traineren, Zeit für die Familie zu haben.“ Masching wird dem Verein aber weiter verbunden bleiben, sein Sohn spielt in der C-Jugend. Dort, in der Jugend zu arbeiten, könne er sich vorstellen, sagt Masching. Auch das wird er nach Gefühl entscheiden.