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Seit mehr als 40 Jahren ist der BMW 3er weltweit der Inbegriff für sportliche Fahrfreude – das gilt auch für die im Frühjahr auf den Markt gekommene 3er-Limousine als auch für den jetzt eingeführten 3er-Touring.

EsslingenEs ist schon eine Art Regel: Wenn ein neuer BMW 3er eingeführt wird, dann räumt er Designpreise ab. Jüngstes Beispiel ist der „Autonis“-Preis der Fachzeitschriften „auto motor und sport“ und „Moove“, womit sowohl die im Frühjahr gekommene 3er-Limousine als auch der jetzt eingeführte 3er-Touring zur „besten Designneuheit des Jahres“ wurde.

Dass die Münchner wissen, wie man schöne Autos baut, haben sie schon oft genug bewiesen. Gerade der Dreier, der in der siebten Generation unterwegs ist, gilt als Paradebeispiel. Bei ihm greift das Motto „Weniger ist mehr“, sprich: Durch den Verzicht auf große Designveränderungen trifft BMW bei seiner sportlichen Mittelklasse regelmäßig den Geschmack der Käufer. Geändert wurden indessen die Maße – zugunsten mehr Platz: Mit 4,71 Meter misst die 3er-Limousine nun fast acht Zentimeter mehr. Auch in der Breite und beim Radstand gibt es ein kleines Plus. Also mehr Auto, mehr Gewicht? Im Gegenteil! Die Münchner haben quasi die Quadratur des Kreises geschafft und den 3er gleichzeitig um bis zu 55 Kilogramm leichter gemacht. Die Spur wurde verbreitert, das Fahrwerk verbessert und die angetriebene Hinterachse mit einem elektronisch gesteuerten Differenzial ausgerüstet. Optimiert wurden auch die Aerodynamik-Eigenschaften. So ist der Luftwiderstandsbeiwert (CW-Wert) von 0,26 auf 0,23 reduziert worden. Das gelang unter anderem durch eine aktive Luftklappensteuerung, Air Curtains und nahezu vollständig verkleidetem Unterboden.

Die Serienausstattung des 3ers wurde um Voll-LED-Scheinwerfer und abgedunkelte LED-Heckleuchten erweitert. LED-Scheinwerfer mit erweiterten Umfängen, adaptive LED-Scheinwerfer mit BMW Laserlicht für blendfreies Fernlicht mit einer Reichweite von rund 530 Metern sowie LED-Nebelscheinwerfer sind als Sonderausstattung verfügbar.

Während der 3er außen nur marginal verändert wurde, ist innen alles neu: Jetzt hat der 3er digitale Instrumente und einen digitalen Assistenten, erstmals mit Sprachsteuerung. Mit „Hey BMW“ kann in Nullkommanichts beispielsweise das Navigationssystem bedient werden. Basismodell ist – man staune – eine Dieselversion, nämlich der 318d ab 37 850 Euro. Die Message lautet: BMW bleibt am Selbstzünder dran, zumal die aktuellen Euro-6d-Temp-Diesel kaum noch Stickoxide ausstoßen. Die Werte liegen teils bei einem Zwanzigstel dessen, was frühere Euro-6-Autos ausstießen. Abgasspezialisten von Emissions Analytics hatten dies nachgemessen.

In puncto Diesel bieten die Münchner außer dem 318d mit 110 kW/150 PS (Verbrauch laut BMW 4,1 Liter, CO2: 108 g/km) noch den 320d mit 140 kW/190 PS und den 330d mit einem 195 kW/265 PS starken Sechszylinder an. Bei den Benzinern gibt es zunächst einen 2,0 Liter großen Vierzylinder, der es als 320i auf 135 KW/184 PS (ab 39 950 Euro) und als 330i auf 190 kW/258 PS bringt. Mit dem 320d xDrive ist auch Allradantrieb erhältlich. Topmodell ist der M340i. Hinzu kommt ein Plug-in-Hybrid mit über 50 Kilometern elektrischer Reichweite.

Ganz neu ist der jetzt markteingeführte 3er Touring, der gegenüber dem Vorgängermodell ebenfalls um fast acht Zentimeter auf nun 4,71 Meter in der Länge und geringfügig in der Breite gewachsen ist. Bei Ausnutzung aller Sitzplätze bietet der Kombi einen auf 500 Liter etwas vergrößerten Gepäckraum. Dabei wurde das direkt nutzbare, primäre Stauvolumen laut BMW um 32 Liter erweitert. Das Umklappen der im Verhältnis 40 : 20 : 40 teilbaren Fondsitzlehne erweitert das Fassungsvermögen auf bis zu 1510 Liter. Einzigartig im Segment ist die optional verfügbare Ausstattung des Gepäckraums mit gummierten Antirutsch-Schienen. Sie fahren nach dem Schließen der Heckklappe automatisch aus und hindern die Gepäckstücke daran, während der Fahrt zu verrutschen. Das Touring-Basismodell 318d ist ab 39 400 Euro und der günstigste Benziner, 320i, ab 41 500 Euro erhältlich.

Seit mehr als 40 Jahren ist der BMW 3er weltweit der Inbegriff für sportliche Fahrfreude in einem Premium-Modell der Mittelklasse. Die Stufenheck-Limousine, von der inzwischen weltweit mehr als 15 Millionen Einheiten verkauft wurden, bildet auch das Herz der Marke. Mit dem Debüt des ersten BMW 3er im Jahr 1975 wurde die Fahrzeugkategorie der Sportlimousine überhaupt erst ins Leben gerufen – ein Konzept, das den 3er bis heute zum erfolgreichsten Modell des bayerischen Herstellers werden ließ.