Mit 4,05 Metern Länge zwischen Klein- und Kompaktwagengröße: Der neue Audi A1 Citycarver. Foto: AUDI AG

Der A1 – seines Zeichens Einstiegsmodell von Audi – ist jetzt auch als SUV erhältlich. Die Ingolstädter nennen ihr neuestes und kleinstes SUV A1 Citycarver.

Ingolstadt - SUVs und kein Ende! Die hochgebockten Modelle werden trotz Corona-Krise weiter nachgefragt. Auch Audis Einstiegsmodell, der A1, hat vor kurzem als zusätzliche Version eine Geländeoptik erhalten. Die Ingolstädter nennen ihr neuestes und kleinstes SUV-Modell A1 Citycarver, erhältlich ab 22 350 Euro (95 PS, Benziner). Hätte er Allrad, würde er schlicht Audi Q1 heißen – aber dann auch mehr kosten. Doch braucht man in der Stadt Allrad? Kaum! Deswegen haben die Ingolstädter ihrem neuen Modell auch den Namenszusatz Citycarver verpasst, damit gleich klar ist, wofür es hauptsächlich gedacht ist. Dass man mit dem kleinen SUV natürlich auch flotte Überlandfahrten machen kann, das zeigt sich an den beiden kräftigeren Benzinern.

Gab es zum Start nur zwei Dreizylinder-TFSI-Motorisierungen, so ist mittlerweile auch ein Vierzylinder-Benziner im Angebot (ab 25 850 Euro). Turboaufladung, Direkteinspritzung und Partikelfilter sind bei allen Motoren Standard. Je nach Motorisierung und Kundenwunsch überträgt ein Schaltgetriebe oder eine Siebengang-Automatik (S-Tronic) die Kräfte auf die Vorderräder. Das optionale Fahrdynamiksystem Audi Drive Select bietet einen Efficiency-Modus mit Freilauffunktion, teilt der Hersteller mit.

Mit einem Durchschnittsverbrauch von – laut Audi – 5,2 Litern ist die Einstiegsmotorisierung besonders wirtschaftlich (CO2: 119 g/km). In der mit 116 PS zweitstärksten Leistungsstufe (30 TSFI) sind bestenfalls 5,1 Liter im Schnitt möglich (CO2: 117 g/km). Der neue Vierzylinder-Benziner 1.5 TFSI ist mit 150 PS der stärkste und laut Audi ein Hightech-Aggregat. Sein System legt bei moderater Fahrweise zwei Zylinder still, Lösungen wie die mit Eisen beschichteten Zylinderlaufbahnen verringern die innere Reibung. Dieser 35 TFSI benötige bestenfalls nur 5,3 Liter (CO2: 120 g/km). Der Citycarver, der gegen Konkurrenten wie VW T-Cross oder Peugeot 2008 antritt, basiert auf dem A1 Sportback, steht jedoch fast fünf Zentimeter höher auf der Straße als dieser – das macht den Einstieg leichter und die Übersicht noch besser. Das Exterieur des 4,05 Meter langen A1 Citycarver hat einen robusten Offroad-Look. Der große Singleframe erinnert dabei an die Q-Modelle von Audi. Bei den Lackierungen stellt Audi neun Farben zur Auswahl. Auf Wunsch trägt die Dachkuppel einen andersfarbigen Kontrast zur Karosserie, nicht zuletzt das macht den Citycarver zum extravaganten SUV.

Im Normalzustand hält der Gepäckraum bis zu 335 Liter Volumen bereit, mit umgeklappten Fondlehnen bleiben 1090 Liter bis zum Dach. Praktisch, aber gegen Aufpreis, ist das Gepäckraumpaket mit einem Netz und einem variablen Ladeboden. Vier Ausstattungen stehen zur Wahl: Basis, Advanced, Design Selection und S-Line. Dass sich der Citycarver an „junge und urbane Fahrer“ wendet, das zeigt sich auch anhand der Palette der Farben und Materialien. Auf Wunsch betonen die frischen Töne Mint und Orange die Sitzbezüge (bei der Advanced-Version). Die Akzentflächen an den Luftausströmern, an der Konsole des Mitteltunnels und an den Türen sind in Mint, Silbergrau, Orange, Kupfer oder Strukturgrau (für S-Line) lackiert, während die Applikationsfläche an der Instrumententafel in Schwarz matt, Schiefergrau, Ferrumgrau oder Diamantsilber erhältlich ist.

Schon die Basisversion hat ein volldigitales Kombiinstrument samt hochauflösendem 10,25-Zoll-Display an Bord, das über ein Multifunktionslenkrad bedient wird. Beim Infotainment ist das MMI-Radio Serie. Auf der nächsten Stufe steht seine Plus-Version mit dem 8,8 Zoll großen MMI-Touch-Display. Optional ist das Display mit 10,1 Zoll. Alle Befehle und Anfragen, auch die Freitextsuche, laufen hier über Touch-Eingabe oder die Sprachbedienung. Die Navigation macht intelligente Zielvorschläge auf Basis der gefahrenen Strecken. Der Dienstleister Here berechnet die Route online und bezieht dabei die Verkehrslage in weitem Umkreis ein.

Die MMI-Navigation plus hat eine erweiterte Sprachbedienung mit Online-Abfrage, Navigation mit Google Earth, Verkehrsinformationen online, Parkplatz- und Ampelinfos, WLAN-Hotspot und Hybridradio. Die kostenlose myAudi-App verbindet das Auto mit dem Smartphone – mit ihr kann man Routen, Sonderziele und den Terminkalender übertragen oder die Zentralverriegelung fernsteuern.

Ebenso wie das Infotainment sind die Fahrerassistenzsysteme des Citycarver auf dem neuesten Stand der Technik. Etwa der Radarsensor, der kritische Situationen voraus erkennt. Es ist ebenso serienmäßig an Bord wie der Spurverlassenswarner. Der adaptive Geschwindigkeitsassistent (Option) hält das Auto auf dem gewünschten Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug, der ebenfalls optionale Parkassistent steuert es in enge Parklücken.