Beate Wenger: Der Brunnen ist gewöhnungsbedürftig. Quelle: Unbekannt

Jeden Samstagmorgen ist Wochenmarkt von dem Deizisauer Rathaus. Obwohl nur zwei Stände - Obst/Gemüse und Blumen - aufgebaut sind, herrscht reges Treiben. EZ-Redakteur Roland Kurz fragte die Marktbesucher nach ihren Vorstellungen und Wünschen, wie die Gemeinde den Marktplatz umgestalten sollte.

Peter Prottengeier (59, Elektriker): Sie sehen ja selbst: Die Parkerei hier ist eine Katastrophe. Das geht seit Jahren so und es wird nichts unternommen. Samstags ist es am Schlimmsten, weil da keine Knöllchen verteilt werden. Ansonsten dürfte es ein bisschen mehr Grün sein.

Anica Jacobs (18, Schülerin und Blumenverkäuferin): Ich beobachte hier, wie ältere Leute mit ihrem Rollator unterwegs sind und Probleme mit dem Pflasterbelag haben. Manchmal bleiben sie auch in den Gullirinnen stecken. Einen Mülleimer sehe ich nirgends, deshalb liegen da drüben Abfälle einfach auf dem Boden.

Johannes Kress (58, Bankkaufmann): Ich finde unseren Marktplatz eigentlich ganz in Ordnung. Der Wochenmarkt ist eine gute Sache, ebenso das Café. Von einem zweiten Aufgang aus der Tiefgarage halte ich wenig. Ich glaube nicht, dass er die Leute wirklich dazu bringt, unten zu parken. Mehr Grün? Na ja, wenn man mehr Grün pflanzt, dann muss man es auch pflegen.

Annelies Grießer (72, Rentnerin und Aushilfsverkäuferin): Wichtig wäre, dass man zunächst die Autos vom Platz weg bekommt. Die stehen ja kreuz und quer. Gut wäre auch, wenn es mehr Angebote auf dem Wochenmarkt gäbe und der Platz ein bisschen belebt wird.

Markus Körner (31, Polizeibeamter): Wir sind gerade von Heidelberg hergezogen, da ist natürlich alles viel größer. Aber eigentlich finde ich den offenen Platz hier schön. Gut ist, dass es einen Wochenmarkt gibt. Den nutzen wir gerne, weil wir ganz in der Nähe wohnen.

Daniela Bonavita (46, Sekretärin):Den Platz barrierefrei zu gestalten, finde ich gut. Etwas mehr Grün würde mir gefallen, aber die Parkplätze kann man meiner Meinung nach nicht wegnehmen, die brauchen die umliegenden Geschäfte. Das Café im Rathaus unten ist eine gute Lösung, das schafft einen Mittelpunkt. Vielleicht könnte man Sitzmöglichkeiten anbringen - und den hässlichen Brunnen wegmachen.

Beate Wenger (43): Ich bin erst kürzlich hergezogen und finde den Platz eigentlich so okay wie er ist. Der Brunnen ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber für die Kinder wird es toll, wenn die Sonne scheint und sie mit dem Wasser spielen können.

Ursula Teuber (46, Beamtin): Ich würde den Platz autofreier machen. Für einen verkehrsberuhigten Bereich ist zu viel los. Dieses Denkmal hier (sie zeigt auf den Brunnen) würde ich entfernen, das ist nicht mehr der aktuellste Stil. Ansonsten gefällt mir der Platz eigentlich gut. Für ältere Leute sollte man ihn begehbarer machen, vor allem weil das Pflegeheim in der Nähe ist.

Kerstin Binder (59, Erzieherin): Es sollte weniger Autoverkehr auf den Platz. Zum Glück sind jetzt die Busse draußen. Ansonsten lebt der Platz hier, vielleicht könnte er noch ein bisschen mehr Grün vertragen.

Sefika Kozan (40, Dozentin): Ein bisschen mehr Grün fände ich schön, aber eigentlich gefällt mir der Platz gut.

Konrad Matheis (48, Bauingenieur): Wasserspiele finde ich im Prinzip gut, aber hier ist der Brunnen zu wuchtig und weil er in der Mitte steht, muss bei Veranstaltungen alles um ihn herum organisiert werden. Kunst oder irgendeinen anderen städtebaulichen Akzent fände ich nicht schlecht, ich könnte mir vorstellen, dass das Wasser aus dem Boden kommt. Das Café dürfte gern etwas ausgedehnter sein oder man könnte auch ein Café mit der Bücherei kombinieren. Die Autos kann man nicht komplett aussperren, es ist schließlich Publikumsverkehr gewünscht. Wenn man an der Mischung von Autos und Fußgängern etwas dreht, muss man berücksichtigen, dass die Fahrzeuge in zehn Jahren als leise Elektromobile unterwegs sind und auch ihr Tempo gebremst wird.