Die Fallzahlen in Baden-Württemberg steigen weiter. Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in Baden-Württemberg erneut gestiegen – sie liegt nun bei 1584,9. Über 32 000 weitere Menschen infizierten sich innerhalb eines Tages mit dem Virus.

Stuttgart - Die Zahl der Corona-Fälle in Baden-Württemberg hat weiter zugenommen. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen stieg am Freitag (Stand: 16.00 Uhr) um 20,5 auf den Wert von 1584,9, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte. Damit verzeichnete die Behörde 32 619 Infektionsfälle mehr als am Tag zuvor.

Auf den Intensivstationen im Land wurden am Freitag 292 Covid-Patientinnen und -Patienten behandelt. Das sind drei weniger als am Donnerstag. Die Zahl der Corona-Infizierten auf den Normalstationen der Kliniken ging innerhalb eines Tages leicht zurück. Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz nahm um den Wert 0,3 auf 7,3 ab. Die Zahl gibt an, wie viele Corona-Infizierte innerhalb einer Woche und pro 100 000 Einwohner in eine Klinik kamen.

Tatsächliche Fallzahlen wohl deutlich höher

Laut einer Schätzung des Landesgesundheitsamts, die den bestehenden Meldeverzug berücksichtigt, steigt die Zahl der Krankenhauseinweisungen von Corona-Infizierten bereits seit Tagen deutlich an.

Die tatsächlichen Fallzahlen dürften derzeit zudem deutlich höher liegen. Von den in der Woche bis zum 6. Februar landesweit ausgewerteten PCR-Tests war den Angaben zufolge mehr als jeder zweite positiv (53,4 Prozent). Zum Ende des Jahres 2021 hatte der Anteil der positiven Proben noch bei unter 30 Prozent gelegen. Je höher die Positivrate ausfällt, desto größer dürfte laut Experten die Dunkelziffer der unerkannten Infektionen sein.

Ein weiterer Faktor dürfte der Meldeverzug bei den Gesundheitsämtern sein. Wie der Landkreistag am Freitag mitteilte, haben derzeit mehrere Gesundheitsämter in Baden-Württemberg Probleme mit der Software zur Übertragung von Corona-Fällen. Die Software sei den aktuellen Herausforderungen nicht mehr gewachsen und führe zu einer Verzögerung der Fallbearbeitung, hieß es. Die entsprechende Software sei bei 16 der 38 Gesundheitsämter in Baden-Württemberg im Einsatz.