Nie gab es in Deutschland mehr Kurzarbeiter. Jetzt geht die Bundesagentur für Arbeit 2600 Hinweisen auf mögliche Unregelmäßigkeiten bei dem Lohnersatz nach. Im Südwesten ist die Staatsanwaltschaft dabei besonders engagiert.
Stuttgart - In den vergangenen Monaten war es für Unternehmen ziemlich einfach, an Leistungen wie Kurzarbeitergeld zu kommen. Denn wegen der Flut der Anträge war die Bundesagentur für Arbeit personell überhaupt nicht in der Lage, diese im Vorfeld zu bearbeiten und zu prüfen. Ziel war vielmehr, den Unternehmen, denen Corona-bedingt Aufträge und damit Arbeit und Einnahmen weggebrochen waren, möglichst schnell finanziell unter die Arme zu greifen – nicht zuletzt, um Personalabbau vorzubeugen. Die Bundesagentur erstattet Beschäftigten in Kurzarbeit 60 Prozent des ausgefallenen Gehaltes, mit Kindern sind es 67 Prozent. Und die Leistungen steigen für die diejenigen, die länger als vier Monate kurzarbeiten. Was als unbürokratische Hilfe gemeint ist, zieht allerdings auch schwarze Schafe an.
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