Christian Baron ist in Kaiserslautern aufgewachsen und lebt heute in Berlin. Foto: Claassen/Hans Scherhaufer

Der Schriftsteller Christian Baron erzählt bei der Tübinger Poetik-Dozentur von seiner Kindheit in Armut, der (Un-)Möglichkeit des Bildungsaufstiegs und der Schönheit des Pfälzischen.

Bescheiden tritt der Mann des Abends an das Rednerpult der Alten Aula in Tübingen. Seine Freude über den brechend vollen Saal ist keine Pose, war doch seine Anwesenheit keineswegs vorgezeichnet. „Ich konnte es bis vor fünf Sekunden noch gar nicht richtig glauben, so langsam setzt es ein, dass ich jetzt vor Ihnen stehe und wirklich eine Poetik-Dozentur innehabe.“ Wenn er das 1997 gewusst hätte. In diesem Jahr wurde Christian Baron als 12-Jähriger endlich einer Pflegefamilie zugesprochen.