Ein Ende des Buschaos zwischen Leonberg und dem Enzkreis ist in Sicht: Ab dem 9. Oktober übernehmen zwei Busfirmen den Verkehr auf den Linien der insolventen Firma Seitter.
Für viele Schulkinder und ihre Eltern ist es ein Grund zum Aufatmen zwischendurch: Ab dem 9. Oktober ist der Busverkehr auf den Linien 652, 653(A), 655(A) und 765 gesichert. Dann übernehmen die Firmen Richard Eberhardt aus Engelsbrand und Klingel aus Weil der Stadt den Verkehr auf diesen Strecken, wie der Landkreis Böblingen und der Enzkreis am Donnerstag mitteilen.
Das Buschaos zwischen Leonberg und dem Enzkreis zehrte zuletzt vielen an den Nerven. Bisher stellt die Firma Seitter aus Friolzheim den Verkehr auf den Linien. Doch seit Montag vergangener Woche spitzte sich die Situation immer weiter zu: Der Fahrplan wurde reduziert, Seitter hat inzwischen Insolvenz angemeldet. Das Regierungspräsidium Stuttgart hatte schon zuvor der Firma die Liniengenehmigung entzogen, wirksam ab dem 8. Oktober.
„Super-Gau im Heckengäu“ abgewendet
Für die Zeit danach arbeiteten beide Landkreise bereits seit einiger Zeit an einer Notvergabe an eine andere Busfirma. Eigentlich sollte die Kreistage schon am Montag entscheiden, wer die Linien übernimmt. Doch das Unternehmen Seitter legte einen Nachprüfungsantrag, also eine Beschwerde, ein. Das Vergabeverfahren wurde erst einmal gestoppt.
Im schlimmsten Fall hätte eine Verzögerung bedeutet, dass ab dem 9. Oktober wochenlang auf den Linien keine Busse hätten fahren können. Dieser „Super-Gau im Heckengäu“, so nennen es die Landratsämter beider Landkreise, sei nun abgewendet worden. Am Donnerstag teilte die Vergabekammer Baden-Württemberg den Landkreisen mit, dass der Nachprüfungsantrag zurückgezogen wurde.
Busverkehr bis Ende des Jahres gesichert
Die Verbindung auf den Linien ist jetzt erst einmal bis zum 31. Dezember gesichert. In einem weiteren Vergabeverfahren soll nun entschieden werden, wer ab Anfang des kommenden Jahres den Busverkehr stellt.
Ganz vorüber ist der Spuk aber noch nicht: Von Seiten beider Landkreise heißt es, dass im Übergangszeitraum ein Grundangebot sichergestellt werden soll, besonderes Augenmerk liege dabei auf den Schulfahrten. Allerdings werde die Lage auf den betroffenen Linien weiter angespannt bleiben, auch kurzfristige Ausfälle werden wohl nicht ausbleiben.