Stefan Kaufmann bleibt an der Spitze der Stuttgarter CDU. Foto: Archiv Quelle: Unbekannt

Stuttgart (ae) - Der alte CDU-Kreisvorsitzende ist auch der neue: Am Samstag wurde Stefan Kaufmann mit 77,2 Prozent der abgegebenen Stimmen in seinem Amt bestätigt und musste damit einen Dämpfer hinnehmen. Als „ehrliches Ergebnis“ wertete der Stuttgarter Bundestagsabgeordnete am Abend das Votum der Parteimitglieder.

Im SSB-Veranstaltungszentrum auf der Waldau wurde turnusgemäß nach zwei Jahren die Führungsmannschaft der Partei neu gewählt. Für Kaufmann gab es auch in diesem Jahr wieder keinen Gegenkandidaten. 82,4 Prozent der Stimmen hatte der Stuttgarter bei der letzten Wahl vor zwei Jahren erhalten, auf einige Punkte mehr dürfte er am Samstag geschielt haben - auch als Auftrieb für das Wahljahr 2017, in dem er sein Bundestagsmandat verteidigen will. Nach Auszählung der 272 Stimmen blieb der 47-Jährige mit 77,2 Prozent (210 Stimmen) jedoch hinter dem Wert von 2014 zurück. Es sei „ein ehrliches Ergebnis“, trug Kaufmann sein Abschneiden am Abend mit Fassung und führte dieses unter anderem auf die zurückliegenden Monate zurück. Diese seien schwierig für die Union gewesen, betonte er. „Das geht nicht spurlos vorbei.“

In seiner Eröffnungsrede mahnte Kaufman zu Einigkeit und Zusammenhalt und ließ den CDU-Bundesparteitag in Essen kurz Revue passieren. „Mit Eurer geschlossenen Unterstützung werden wir gemeinsam die Bundestagswahlen auch gewinnen“, versprach der Kreisvorsitzende. Ziel sei es, Rot-Rot-Grün zu verhindern. Mit den Arbeitskreisen der CDU Stuttgart und auf Klausuren werde man Standpunkte für ein modernes Stuttgart weiterentwickeln und neu formulieren. Der alte und neue Kreischef zeigte sich zuversichtlich, dass man mit gemeinschaftlichem Engagement die beiden Stuttgarter Wahlkreise für die Christdemokraten im kommenden Jahr verteidigen könne.

Am Samstag wurde eine neue Kreisfinanzordnung beschlossen, die die bisherigen Strukturen in der CDU Stuttgart reformieren und stabiler aufstellen soll. Auch mehrere Anträge wurden diskutiert. Die Forderungen, sich gegen jegliche Form von Fahrverboten in Stuttgart auszusprechen, sich für eine Filderauffahrt sowie den Bau des Ostheimer Tunnels einzusetzen, fanden ebenso eine deutliche Mehrheit wie ein Antrag zum Burka- und Verschleierungsverbot.

Abgestimmt wurde beim CDU-Kreisparteitag auch über die Posten der drei stellvertretenden Vorsitzenden. Dabei setzten sich Benjamin Völkel (229 Stimmen, 88,4 Prozent), Karin Maag (197 Stimmen, 76,1 Prozent) und Roland Schmid (139 Stimmen, 53,7 Prozent) durch. 259 Mitglieder waren in dieser Wahl stimmberechtigt. Nicht wiedergewählt wurde Elisabeth Schick-Ebert, die künftig als Beisitzerin fungieren wird. Als neuer Schatzmeister wurde Eberhard Graf benannt, der damit auf Markus Bott folgt. Neuer Pressesprecher ist Dirk Teichmann.