Die BVB-Profis Nico Schlotterbeck, Marcel Sabitzer und Niclas Füllkrug (l-r) sind nach einem Gegentreffer enttäuscht. Foto: Bernd Thissen/dpa

Erst das Spiel gedreht und dann doch verloren. Das 2:3 gegen Hoffenheim gefährdet das vorrangige Saisonziel des BVB. Die Champions-League-Qualifikation wird in dieser Form zu einer Nervenprobe.

Dortmund - Den schweren Gang vor die Gelbe Wand bewältigten die Dortmunder Profis reumütig. Selbst die treuesten Fans von der Südtribüne bedachten ihre Mannschaft mit Pfiffen. Obwohl das 2:3 (2:1) gegen die TSG 1899 Hoffenheim die erste Niederlage des Jahres war, entlud sich der Frust auf unnachgiebige Weise.

Julian Brandt äußerte Verständnis für den Unmut der meisten Anhänger: "Aufgrund des Spielverlaufs kann ich die Pfiffe verstehen." Sichtlich geknickt fügte der Fußball-Nationalspieler an: "Ich habe keinen Bock mehr auf Niederlagen und Unentschieden. Wir müssen schleunigst gewinnen."

Zum Ärger aller Beteiligten konnte der BVB die Gunst der Stunde im Kampf um die Champions-League-Plätze nicht nutzen und kein Kapital aus der Niederlage des Verfolgers aus Leipzig in München (1:2) und dem Unentschieden des Dritten aus Stuttgart gegen Köln (1:1) schlagen. "Das ist sehr enttäuschend. Wir wollten einen wichtigen Schritt nach vorn machen, um den vierten Platz noch klarer in die Hand zu nehmen", klagte der Trainer Edin Terzic, "diese Niederlage müssen wir uns selbst zuschreiben, weil wird dem Gegner gezeigt haben, dass hier was geht."

Dabei schien sein Team nach dem frühen Rückstand durch Ihlas Bebou (2.) auf bestem Weg und führte dank der Treffer von Donyell Malen (21.) und Nico Schlotterbeck (25.) zur Pause mit 2:1. Doch der indiskutable Auftritt in der 2. Halbzeit mit dem Doppelschlag von Maximilian Beier (61./64.) sorgte für die bereits dritte Heimschlappe. Mittelfeldspieler Brandt fand deutliche Worte: "Das war ein absoluter sinnloser Spielverlauf, das war total unnötig. Wir haben mit schlampigen Bällen einen Gegner wieder ins Leben geholt. Das ist Wahnsinn."