Mit dem Blitzermarathon will die Polizei auf die Gefahren bei überhöhter Geschwindigkeit aufmerksam machen. Foto: Eibner-Pressefoto/Fleig / Eibner-Pressefoto

Das auch für den Kreis Böblingen zuständige Polizeipräsidium Ludwigsburg hat am Freitag an der europaweiten „Speedmarathon“-Aktion teilgenommen und dabei 652 Temposünder erwischt.

Wie schon in den Vorjahren hat sich das Polizeipräsidium Ludwigsburg am Freitag wieder an dem europaweiten „Speedmarathon“ beteiligt. Die in Deutschland besser unter dem Namen „Blitzermarathon“ bekannte 24-Stunden-Aktion findet regelmäßig während der „Roadpol-Kontrollwoche Geschwindigkeit“ statt (in diesem Jahr vom 17. bis zum 23. April). Polizei und Kommunen kontrollierten zeitgleich in vielen europäischen Ländern die Einhaltung der Geschwindigkeitsbeschränkungen im Straßenverkehr.

„Wie die Verkehrsunfallbilanz des Jahres 2022 gezeigt hat, sind die meisten schweren Verkehrsunfälle nach wie vor auf überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit zurückzuführen,“ erklärt Markus Geistler, der Leiter der Schutzpolizeidirektion. Die Polizei verfolge mit der Aktion vorrangig verkehrspräventive Ziele. Im Rahmen von Verkehrskontrollen erreiche man die Menschen und könne ihnen so die Problematik deutlich machen. „Den Verkehrsteilnehmenden muss klar sein, wie gefährlich eine Fahrt mit überhöhter Geschwindigkeit sein kann“, sagt Geistler. Die Kontrollen finden nach Polizeiangaben vor allem an Unfallschwerpunkten und Strecken mit hohen Fahrgeschwindigkeiten statt. Neben der Ahndung von Geschwindigkeitsverstößen wollen die Einsatzkräfte die Gelegenheit auch nutzen, um diese Präventionsbotschaft zu verbreiten.

98 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte richteten am Freitag 26 Kontrollstellen in den Landkreisen Böblingen und Ludwigsburg sowie auf den Autobahnabschnitten im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Ludwigsburg ein. Insgesamt wurden laut Polizei am Freitag 15 991 Fahrzeuge kontrolliert und dabei 652 registriert. 357 Fahrerinnen und Fahrer müssen jetzt mit einem Verwarnungsgeld rechnen. Deutlich zu schnell unterwegs waren 295 Personen. Ihnen steht eine Ordnungswidrigkeitenanzeige bevor, auf zwölf von ihnen erwartet zudem ein Fahrverbot.

Im Vergleich zum Vorjahr wurden laut Polizei beim diesjährigen „Blitzermarathon“ sieben Tempoverstöße mehr als im Vorjahr gemessen: Im März 2022 wurden demnach 13 651 Fahrzeuge kontrolliert und insgesamt 645 Verstöße festgestellt.