Ministerpräsident Winfried Kretschmann Foto: dpa/Marijan Murat

Um größere Schulreformen für längere Zeit abzusichern, wollen Opposition und Regierung im Südwesten über eine Bildungsallianz verhandeln. Nun steht der Termin für ein erstes Spitzentreffen.

Die Gespräche zu einer Bildungsallianz zwischen Landesregierung, Regierungsfraktionen und der Opposition werden konkreter. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat die Fraktionsvorsitzenden von Grünen, CDU, SPD und FDP im Landtag am Freitag zu einem ersten gemeinsamen Spitzengespräch eingeladen. Am 23. Februar sollen die Fraktionsspitzen, der Ministerpräsident und Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) im Neuen Schloss in Stuttgart über mögliche gemeinsam getragene Bildungsreformen in Baden-Württemberg sprechen. Zuerst hatten der Südwestrundfunk und die „Südwest Presse“ über die Einladung berichtet.

In einem Brief an die Fraktionsvorsitzenden, der der dpa vorliegt, nennt Kretschmann die mögliche Bildungsallianz eine große Chance für das Land. „Es ist ein sehr wertvolles Signal, dass alle demokratischen Parteien im Landtag bereit sind, gemeinsam für die Interessen unserer Schülerinnen und Schüler, der Lehrkräfte und der Schulen an einer möglichen Bildungsallianz mitzuwirken“, schreibt Kretschmann. Das sei gut, weil Bildungsreformen einen langen Atem bräuchten, bevor Erfolge sichtbar würden. 

Alle Akteure müssten mit „größtem Verantwortungsbewusstsein und Ernsthaftigkeit“ in die Gespräche gehen, mahnte Kretschmann. „Das muss sich auch im Verfahren widerspiegeln und setzt voraus, dass alle Akteure ohne Vorbedingungen in die Gespräche hineingehen und bereit sind, sich neuen Wegen zu öffnen“, heißt es in dem Brief. Ziel des ersten Gesprächs ist es demnach, zentrale Themen zu identifizieren und sich auf eine mögliche Arbeitsstruktur zu verständigen.