Ein Betrüger hat einem Mann in Remshalden viel Geld in Aussicht gestellt – am Ende legte der vermeintliche Gewinner aber drauf. Foto: dpa/Jens Kalaene

Ein Unbekannter stellt einem Senior aus Remshalden einen hohen Geldgewinn in Aussicht – nach Zahlung einer Gebühr. Der Mann zahlt – und geht zu spät zur Polizei.

Wer träumt nicht davon, einfach so eine stattliche Geldsumme zu gewinnen? Mit eben diesem Versprechen hat ein Unbekannter nun einen 83 Jahre alten Mann aus Remshalden geködert. Der Betrüger kontaktierte den Senior, der laut Polizei in Geradstetten lebt, am Dienstagnachmittag telefonisch und berichtete dem Mann, er habe 49 550 Euro gewonnen.

Google-Play-Karten als Gegenleistung

Um den Gewinn ausbezahlt zu bekommen, müsse er allerdings zunächst 500 Euro in Form von Google-Play-Karten bezahlen. Das jeweilige Guthaben auf dieser Geschenkkarte kann in Deutschland zum Beispiel für den Kauf von Apps, Filmen und Büchern genutzt werden.

Der arglose Rentner erwarb anschließend die geforderten Karten und teilte dann dem Betrüger, der sich erneut telefonisch meldete, deren Codes mit – die Voraussetzung, um das Guthaben der Karten antasten zu können. Anschließend bekam er von dem Betrüger die Rückmeldung, dass der Betrag von 500 Euro nicht ausreichen würde und der angebliche Gewinner daher für weitere 500 Euro Google-Play-Karten erwerben müsse. An diesem Punkt wurde eine Bekannte des Seniors schließlich misstrauisch und verständigte die Polizei.

Polizei rät, niemals persönliche Daten weitergeben

Letztere weist darauf hin, dass bei Telefongesprächen niemals persönliche Informationen wie Kontodaten, Adressen oder Kreditkartennummern an Unbekannte weitergegeben werden sollten. Des Weiteren heißt es: „Machen Sie sich bewusst: Wenn Sie nicht an einem Gewinnspiel teilgenommen haben, können Sie auch nichts gewonnen haben!“ Unter keinen Umständen sollte Geld bezahlt werden, damit ein vermeintlicher Gewinn ausgezahlt wird. Auch sollten Geschädigte einen angeblichen Vertragsabschluss widerrufen.