Franz-Eberhofer-Kreisel mit Baum – so kennen ihn die Fernsehzuschauer. Foto: dpa/Armin Weigel

In den Franz-Eberhofer-Krimis spielt eine Verkehrsinsel eine wichtige Rolle. Im realen Leben gilt der Kreisel deshalb als Sehenswürdigkeit. Nun haben Unbekannte dort Schlimmes angerichtet.

Am Franz-Eberhofer-Kreisel in Frontenhausen haben Unbekannte einen Frevel verübt: Die Linde auf der Verkehrsinsel sei von Unbekannten mit einer Motorsäge gefällt worden, teilte die Polizei am Sonntag in Dingolfing mit.  Der Kreisverkehr ist bekannt aus den Krimikomödien rund um den niederbayerischen Provinzpolizisten Franz Eberhofer (Sebastian Bezzel), der hier in den Filmen des Öfteren seine Runden dreht und seit 2018 sogar als Denkmal auf dem Kreisel verewigt ist. Die Tat ereignete sich bereits in der Nacht auf Samstag. Den Sachschaden beziffert die Polizei auf rund 8000 Euro.

Doch schwerer wiegt für den Ort der immaterielle Verlust, der Tourismusverband Ostbayern spricht gar vom wohl bekanntesten Kreisverkehr Deutschlands.  „Das ist unglaublich. Dieser Baum hat niemandem etwas getan“, sagte der Frontenhausener Bürgermeister Franz Gassner (CSU) der Mediengruppe Bayern. „Er hat nur Schatten gespendet, und das seit vielen, vielen Jahren.“ Nach Angaben des Kommunalpolitikers war die Linde fünf Meter hoch und hatte einen Durchmesser von etwa 25 Zentimetern. Natürlich könne man wieder einen neuen Baum pflanzen. „Aber das dauert doch ewig, bis der wieder so groß und schön ist!“ 

Die Eberhofer-Filme basieren auf den Romanen der Bestseller-Autorin Rita Falk und spielen im fiktiven Ort Niederkaltenkirchen. Kulisse für viele Szenen ist der Markt Frontenhausen, wo sich ein regelrechter Eberhofer-Tourismus entwickelt hat. Neben dem Franz-Eberhofer-Kreisel gibt es etwa die Metzgerei Simmerl oder das Rathaus zu bewundern.