Keine Angst vor Kunst

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Organisiert wird die Kunstnacht von den teilnehmenden Künstlern zusammen mit dem Kulturamt der Stadt Leonberg. Erwartet werden wieder zwischen 8000 und 10 000 Besucher. Und die können bei einem Bummel durch die malerischen Gassen alle Stationen mühelos zu Fuß erreichen.

„Wir wollen in erster Linie, dass die Leute ihre Scheu verlieren, sich mit Kunst auseinander zu setzen“, erklärt Michael Schönpflug, der selbst ein Atelier besitzt und seit Jahren viel ehrenamtliche Arbeit in die Kunstnacht steckt. „Wenn so viele Leute in der Stadt unterwegs sind, sinkt die Hemmschwelle ein Atelier oder eine Galerie zu besuchen“, weiß Schönpflug.

An insgesamt 27 Stationen sind verschiedene Werke von mehr als 50 Künstlern zu sehen. Darunter auch überregional bekannte Künstler wie Hans Mendler und Peter Feichter, aber auch viele Hobbykünstler sind traditionell dabei. „Rund ein viertel der Teilnehmer sind Profis, der Rest sind Hobbykünstler“, sagt Schönpflug.

Viele temporäre Galerien

Neben den etablierten Galerien und Ateliers, nehmen auch wieder zahlreiche „temporäre“ Galerien teil, die normalerweise als Büro- oder Ladenflächen genutzt werden.

Auch Musik und Wortkunst gehören zur Kunstnacht dazu: An verschiedenen Orten der Altstadt begegnen die Kunstflaneure dem Pop-Chor Rytmix des Liederkranzes Leonberg und im Galerieverein gibt es jeweils zur vollen Stunde Lesungen und Konzerte. Für das leibliche Wohl sorgen die Lokale in der Leonberger Altstadt. Ebenfalls im Angebot sind Wein-Verkostungen im Galerieverein und in mehreren Ateliers.

Wie jedes Jahr ist auch die Stadt mit einem Projekt vertreten: Dieses Jahr gibt es ab 21 Uhr auf dem Marktplatz zu jeder vollen Stunde eine auf den Platz abgestimmte Lasershow. Die letzte Show ist um 24 Uhr. Die Lichteffekte der Laser betonen dabei die für Leonberg ausgewählte Musik und fesseln den Betrachter emotional. Die Lichtshow wird produziert von der international renommierten Firma HB-Laser aus Schwäbisch-Gmünd.

Die Lange Kunstnacht sei von jeher etwas Besonderes, sagt Schönpflug. Sie lockt zwar viele Menschen, aber keine unübersehbaren Massen. Die Kunstnacht bietet eine Menge, aber doch nur so viel wie man an einem langen Kunst-Abend auch bewältigen kann. Ist eine Galerie oder Kneipe zu voll, geht man vier Schritte weiter zum nächsten Veranstaltungsort. „Und man kann viele Gleichgesinnte treffen“, sagt Schönpflug, weiß aber auch: „Wir Akteure und Künstler können an diesem Abend Leuten unsere Arbeit vermitteln, die sonst vielleicht nicht viel mit Kunst am Hut haben. Welcher Künstler kann sonst schon sagen, dass an einem Abend ein paar tausend Leute durch sein Atelier spaziert sind?“