Können gut miteinander: der Grünen-Sprecher Andreas Winter (links) und sein CDU-Kollege Alexander Kotz. Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Zwei Jahre vor der nächsten Kommunalwahl gärt es bei den Stuttgarter Grünen. An der Parteibasis sind viele nicht angetan von dem konsensorientierten Kurs der Fraktion. Im Mittelpunkt der Kritik: Der langjährige Fraktionssprecher Andreas Winter.

Die Grünen im Rathaus sehen sich als stärkste Fraktion gern in der Macherrolle: Die 16 Stadträte und Stadträtinnen sind stolz auf das politische Erreichte wie etwa die geplante Umgestaltung der City zur weitgehend autofreien Zone – auch wenn viele Ideen für das Konzept von der politischen Konkurrenz – dem Linksbündnis – abgekupfert und mit eigenen Akzenten versehen worden seien, wie parteiinterne Kritiker bemängeln. Dementsprechend haben die Kreisvorsitzenden Amelie Montigel und Florian Pitschel auch das Ziel ausgegeben, bei der Kommunalwahl 2024 wieder stärkste politische Kraft im Gemeinderat zu werden. Ein Selbstläufer wird das freilich nicht, denn an der Parteibasis regt sich zunehmend Unmut über den „weichgespülten Politikstil“. Vor allem Co-Fraktionschef Andreas Winter steht auf dem Prüfstand. Nicht nur Hannes Rockenbauch, der Sprecher des Linksbündnisses, wähnt die Grünen im „Winterschlaf“.