Der rote, mobile Großkran entfernt einen der Baukräne von Stuttgart 21 – aufgenommen vom Kriegsberg. Foto: Andreas Rosar/Fotoagentur-Stuttgart

Das Dach der neuen Bahnsteighalle von Stuttgart 21 wird nach und nach geschlossen. Die einst zum Bau eingesetzten Kräne können abgebaut werden. Am Mittwoch kam dabei ein besonderes Gerät zum Einsatz.

Die Zeit läuft: In knapp 26 Monaten will die Deutsche Bahn Stuttgart 21 in Betrieb nehmen. Noch zeigt sich allerdings der Bereich rund um den bisherigen und den künftigen Bahnhof als Großbaustelle. Allerdings mehren sich die Anzeichen, dass die Bauarbeiten sich langsam der Zielgerade nähern. Am Mittwoch ist ein weiterer der großen Kräne, die Lasten beim Bau der Bahnsteighalle transportieren, abgebaut worden.

Bahnhofsdach bis Ende des Jahres geschlossen?

Dass die Kräne von ihrem ursprünglichen Einsatzort entfernt werden, ist auch dem weiteren Bauablauf geschuldet. Das Loch in der Bahnhofdecke, in dem der nun demontierte Kran stand, kann nun geschlossen werden. Beim bislang letzten Treffen des S-21-Lenkungskreises im Mai zeigte sich die mit dem Bau betraute Projektgesellschaft zuversichtlich, dass „die komplette Dachschließung bis Ende 2023“ realisierbar sei.

Auch anderenorts weicht die Baustelle aus dem Stadtbild. Bis zum Jahresende sollen die blauen Rohre, mit denen Grundwasser an den Baugruben abgepumpt und anderenorts wieder in den Untergrund geleitet wurde, verschwunden sein. Über lange Jahre hinweg zog sich das Leitunsgeflecht durch den Talkessel und bis zum Neckarufer.

Weiterhin schwere Lasten zu bewegen

Zum Abbau des Baukrans war ein großer Mobilkran im Einsatz, der das Baugerät Stück für Stück demontierte. Die Arbeit in luftiger Höhe war in den Nachmittagsstunden des Mittwochs beendet. Nun stehen noch zwei Kräne in der Bahnsteighalle und mehrere davon außerhalb des Betontrogs. Sie werden weiterhin benötigt, weil bei der nun begonnenen Montage der sogenannten Lichtaugen – einer Glas-Stahl-Konstruktion, die Tageslicht ins Innere des Bahnhofs leiten soll – werden ebenfalls große Lasten bewegt. Alleine das Stahlfachwerk, das die rund 4000 Quadratmeter große Verglasung der 23 sogenannten Regellichtaugen, wiegt mehr als 800 Tonnen.