Aller Einsatz von Jaren Lewis hilft nichts – die MHP Riesen scheiden aus. Foto: Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

In der Vorsaison war im Play-off-Halbfinale Schluss, am Samstag im Pokal-Achtelfinale. Die Telekom Baskets Bonn erweisen sich als Angstgegner der Ludwigsburger.

„Wir haben ja noch eine Rechnung offen“, hatte Ludwigsburgs Vorsitzender Alexander Reil vor dem Aufeinandertreffen seiner MHP Riesen gegen die Telekom Baskets Bonn im Pokal-Achtelfinale gesagt. Und dabei das Play-off-Halbfinale der Vorsaison im Kopf, als die Riesen mit 0:3 in der Serie den Kürzeren gezogen hatten. Am Samstagabend nun sah es lange Zeit nach einer Revanche aus – die Riesen führten zwischenzeitlich schon mit 16 Punkten (27.) –, doch 0,9 Sekunden vor dem Ende trafen die glücklichen Bonner mit zwei Punkten zum 80:79 (34:46) und stehen damit im Viertelfinale.

Die Ludwigsburger, die erstmals mit der Nachverpflichtung Silas Melson antraten, kamen gut ins Spiel und führten nach dem ersten Viertel 22:13. Dann glich der Vizemeister des Vorjahres zum 28:28 aus, doch die Mannschaft von Josh King startete einen neuen Lauf, so dass sie zur Pause 46:34 führte. Aber mit zunehmendem Spielverlauf erwiesen sich die Bonner, angeführt von Spielmacher Glynn Watson (21 Punkte), als die etwas cleverere Mannschaft. „Er hatte etliche gute Würfe und war schwer zu stoppen“, sagte Riesen-Coach King. Und fügte an: „Spieler gewinnen Spiele, Trainer verlieren Spiele.“ Bei den MHP Riesen wirken einige Spieler in kritischen Phasen noch nicht ausgebufft genug, zudem schied Eddy Edigin mit fünf Fouls vorzeitig aus.

Sportlich ging die Rechnung also nicht auf, finanziell auch nicht hundertprozentig angesichts von 2835 Zuschauern. In einer Woche beim Wiedersehen in der Liga sieht das auf jeden Fall besser auf. Im Vorverkauf sind da bisher bereits 600 Karten mehr verkauft worden als zum Pokal-Duell. Und zumindest von der Spannung her war das Spiel ja Werbung.

Zuvor aber steht der nächste Pokal-Wettbewerb auf dem Programm. International, da geht es am Dienstag (18.30 Uhr) zum Start der Gruppenphase in der Champions League zu AEK Athen.