In „Barbieland“ regieren zwar die Frauen, aber es ist unerträglich leer in dieser Gesellschaft. Foto: imago/Picturelux

Um die Ambivalenz von Frauenleben heute zu zeigen, ist Barbie die richtige Heldin, meint unsere Autorin Lisa Welzhofer in ihrem Kommentar. Dabei war sie viele Jahrzehnte lang die Albtraum-Figur vieler Feministinnen.

Hollywood, dieser Ort der Ambivalenzen, zwischen Träumereien und Kommerz, Utopien und banalem Alltag, hat es wieder geschafft. Durch eine geschickte Mischung aus Marketing, wirkmächtigen Namen und einer überraschenden Regiewahl rollt eine bonbonfarbene Welle übers Land. Sie spült eine Figur ins Bewusstsein, um die es ruhig geworden war: Barbie, zuletzt nur noch in den Schlagzeilen, wenn sie zeitgeistkonform in einer Trisomie-21-Version auf den Markt kam, ist wieder da. Und mit ihr das polarisierende Kraftfeld, das diese Puppe seit gut 60 Jahren umgibt.