Auch Moodle soll auf der Plattform verfügbar sein (Archivbild). Foto: dpa/Marijan Murat

Nach dem Willen der Landesregierung sollen Schüler und Lehrer in Baden-Württemberg ab dem kommenden Jahr die digitale Bildungsplattform „Schule@BW“ nutzen können. Was kann die?

Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler sollen nach dem Willen der Landesregierung ab dem kommenden Jahr die digitale Bildungsplattform „Schule@BW“ nutzen können. Das Portal werde ab Anfang 2024 auf die Schulen ausgerollt, sagte die zuständige Staatssekretärin im Kultusministerium, Sandra Boser (Grüne), am Dienstag in Stuttgart. Auf der Plattform werden Lernmanagementsysteme wie Moodle oder Itslearning, der Messengerdienst Threema und ein digitaler Arbeitsplatz für Lehrkräfte zusammengeführt. Die Nutzung ist für die Schulen freiwillig.

Bis auf den digitalen Arbeitsplatz sind laut Boser bereits alle Module der Plattform nutzbar. Beim Ausrollen der Plattform soll dann auch der digitale Arbeitsplatz für Lehrkräfte integriert sein. Dort sollen Lehrkräfte unter anderem auf eine landesweit einheitliche E-Mail-Adresse zugreifen können. „Wir sind dabei, die Vertragsregelungen abzuschließen“, sagte Boser.

Bereits im Jahr 2015 beschlossen

Die Schaffung einer digitalen Bildungsplattform zieht sich seit vielen Jahren hin. Im Jahr 2015 hatte noch die grün-rote Landesregierung beschlossen, eine digitale Plattform namens „ella“ bereitzustellen. Kurz vor dem Start im Februar 2018 war die Einführung wegen gravierender technischer Mängel erst verschoben und später komplett gestoppt worden.

Die neue Plattform ist Teil einer Strategie, mit der das Land die Schulen digitalisieren will. Zudem sollen Schulleitungen und Lehrkräfte in Fortbildungen mehr digitale Kompetenzen erlernen und das Thema in den Bildungsplänen einen größeren Stellenwert erhalten. Als Beispiel nannte Boser ein Projekt, bei dem Kinder schon in der Grundschule spielerisch mit Robotik vertraut gemacht werden soll.