So könnte nach den Vorstellungen der Staatstheater die geplante Außengastro zwischen Oper und Schauspielhaus (links) aussehen. Darüber wird jetzt munter diskutiert. Foto: südstudio Stuttgart

Der Außengastrotrend erreicht jetzt auch den Schlossgarten, wo ringsum Angebote entstehen. Das ist erfreulich, findet Jan Sellner.

Ist eigentlich die Kulturgeschichte der Außengastronomie schon mal aufgeschrieben worden? Es müsste einen doch in den Fingern jucken, den aufregenden Weg vom gar nicht so lange zurückliegenden Zeitalter der hochgeklappten Gehsteige bis zur Situation heute nachzuvollziehen, wo die Menschen an allen möglichen und unmöglichen Stellen sitzen, um zu trinken und zu speisen. Hauptsache unter freiem Himmel! Keine Fläche scheint zu unwirtlich, kein Autoverkehr zu nah, um sich nicht hinzusetzen. Das erinnert an Küstenbewohner, die bemüht sind, dem Meer etwas Land abzuringen. Weil die Stuttgarter kein Meer haben, schütten sie den Platz vor dem Haus mit Sitzgarnituren auf und nennen es Außengastro.