Die Polizei muss bei Notrufen, hier ein Einsatz in Saarlouis, mit starken Kräften anrücken. (Symbolbild) Foto: dpa/Beckerbredel

Schwer bewaffnete Beamte sperren die Innenstadt-Kreuzung in Leonberg am Donnerstagmorgen nach einem Notruf. Die Aufregung währte aber nur kurz.

Große Aufregung am Donnerstagmorgen um 8 Uhr in der Leonberger Innenstadt. Die Polizei sperrt die viel befahrene Kreuzung Neuköllner Platz zwischen Römergalerie und Leo-Center. Schwer bewaffnete Spezialbeamte gehen in Position, Pendler kommen nicht zu ihrer Arbeit, Patienten des nahe gelegenen Ärztehauses stehen aufgeregt am Straßenrand. „Das sieht aus wie im Krimi“, meint eine Nachbarin.

Grund für die Aufregung: Bei der Polizei geht aus der Römergalerie ein Notruf ein: Es gibt offenbar eine akute Bedrohungslage, womöglich unter Einsatz von Waffengewalt. Doch schon schnell stellt sich heraus: Es ist blinder Alarm. Der Notruf entspricht nicht den Tatsachen. Die Polizei zieht ihre Kräfte wieder ab. Gegen die Verdächtigen, die den falschen Alarm ausgelöst haben, wird ermittelt.

Was es mit Swatting auf sich hat

Die Polizei spricht in solchen Fällen von Swatting. Die Polizei wird alarmiert, um bei einer vermeintlich dramatischen Gefahrenlage einzugreifen. „Grundsätzlich müssen wir immer davon ausgehen, dass ein Notruf echt ist“, erklärt eine Sprecherin des zuständigen Polizeipräsidiums Ludwigsburg auf Anfrage. Deshalb wurden auch starke Kräfte nach Leonberg geschickt.