Die Argentinier haben Javier Milei gewählt, weil sie ermüdet sind von der Wirtschaftskrise, meint Tobias Käufer.
Man hätte es ahnen können: Wenn der argentinische Papst, Brasiliens Präsident Lula da Silva und ein Teil der Medien vor der Stimmgabe für den libertären Ökonomen Javier Milei warnen, dann kann es passieren, dass der Wähler erst recht sein Kreuzchen an dieser Stelle macht. Nicht zum ersten Mal wehren sich die Menschen, wenn ihnen von außen vorgeschrieben werden soll, wen sie zu wählen haben. Auf das Land wartet nun ein Experiment mit ungewissem Ausgang. Das Gespenst einer neuen Militärdiktatur, angeführt von einem Wirtschaftswissenschaftler mit extravaganter Haarpracht und der argentinischen Komödiantin Fatima Florez als First Lady, geht um. Aber dass nun Panzer rollen werden, ist schwer vorstellbar. Zu erwarten sind vielmehr ein paar chaotische Wochen, in denen eine neue unerfahrene Regierungsmannschaft auch Fehler begehen wird.
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