Aktuell wird auf dem Areal der ehemaligen Lindenturnhalle gegraben, jenseits der Straße steht immer noch der Getränkehandel Weis (oben). Unter dem noch asphaltierten Festplatz (links) vermuten die Archäologen noch viele Befunde Foto: Kerstin Dannath

Auf dem Areal der ehemaligen Lindenturnhalle in Köngen soll ein Gebäude für Betreutes Wohnen entstehen. Aktuell läuft die archäologische Voruntersuchung, dabei kommt einiges zu Tage.

Praktisch immer, wenn in Köngen irgendwo gebaut wird, sind zunächst die Archäologen am Zug. Die Vergangenheit der Kommune reicht bis in die Jungsteinzeit – die begann etwa 10 000 vor Christus und wird als die Epoche definiert, in der sich der Übergang von Jägern und Sammlern zu Hirten und Bauern vollzogen hat. Bekannt ist Köngen indes hauptsächlich aufgrund seiner reichhaltigen römischen Vergangenheit – schon die Besatzer aus dem Süden schätzten die exponierte Lage über dem Neckartal und bauten um das Jahr 90 nach Christus ein Kastell, in dem zeitweise bis zu 500 Soldaten stationiert waren.