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Warum huste ich ständig in der Nacht und was kann ich nachts dagegen tun? Erfahren Sie hier mehr über Ursachen und mögliche Abhilfe!

Er sorgt dafür, dass Betroffene schlecht schlafen können: Husten in der Nacht. Dabei muss nicht unbedingt ein Infekt der Auslöser sein. 

Nachts husten: Das steckt dahinter

Eine häufige Ursache ist allerdings die Bronchitis.  Sie ist jedoch nicht die einzige. Was noch dahinterstecken kann und wie der ständige Husten nachts gelindert werden kann, lesen Sie hier.

Was Reizhusten nachts auslöst

Husten ist nachts besonders lästig. Am häufigsten ist er eine Folge von Atemwegsinfekten, die vor allem in der kalten Jahreszeit umgehen. Ständiger Husten, kann das aber auch andere Ursachen haben. Wenn die Beschwerden länger anhalten, muss das unbedingt medizinisch abgeklärt werden.

Husten in der Nacht durch Bronchitis

Husten in der Nacht, ist vor allem in der Erkältungssaison häufig die Folge einer akuten Bronchitis. In etwa 90 Prozent aller auftretenden Fälle lösen Viren die Erkrankung aus, seltener sind es auch Bakterien, welche die Bronchitis verursachen.  Sind Sie Umweltschadstoffen wie Rauch oder Abgasen chemischer Produkte ohne Schutz ausgesetzt, können auch diese Reizstoffe zu einer Bronchitis führen.

In der Regel sind es Krankheitserreger, die Husten auslösen und Sie damit nachts nicht schlafen lassen. Sie setzen sich in den Bronchien fest. Um die Eindringlinge zu bekämpfen, reagiert der Körper mit einer Entzündung. Die betroffenen Bereiche der Schleimhaut schwellen an und produzieren Schleim, der die Keime und abgestorbene Zellen einschließt. Um die Masse dann wieder loszuwerden, löst der Organismus den Hustenreiz aus, der dafür sorgt, dass Schleim samt Ballast aus den Bronchien befördert wird.

Beim Schlafen kann sich mitunter mehr Schleim sammeln, sodass Sie der Husten nachts unsanft aufweckt. Vor allem, wenn ein Reizhusten nachts Probleme macht, kann aber auch der Schnupfen, der Erkältungen oft begleitet, die Ursache sein. Bei Schnupfen wird vermehrt durch den Mund geatmet. Das trocknet die Schleimhäute der Atemwege aus und stimuliert dabei auch die Hustenrezeptoren. Die Folge: Sie müssen mitten in der Nacht ständig husten.

Nachts husten durch Reflux

Es liegt definitiv keine Erkältung vor und der Husten besteht nachts trotzdem? Dann könnten Sodbrennen oder die sogenannte Refluxkrankheit dahinterstecken. Wenn man nachts ständig husten muss, hat einen einfachen Grund: Bei der Refluxkrankheit steigt Magensaft zurück in die Speiseröhre. Das passiert aufgrund der Schwerkraft im Liegen deutlich eher und der saure Brei kann weiter aufsteigen.

Die scharfe Magensäure kann dann die Schleimhäute der Atemwege und damit die dort sitzenden Hustenrezeptoren reizen. Typisch für diesen Husten: Er tritt nachts merklich häufiger auf als tagsüber. 

Ständig husten durch Asthma

Auch Asthmatiker husten nachts mitunter öfter als am Tag.  Das kann zum einen dann passieren, wenn das Asthma nicht gut eingestellt ist. Dann wird der Husten eventuell sogar von Luftnot und pfeifenden Atemgeräuschen begleitet.

Manchmal sind es aber auch die Hausstaubmilben im Bett, die den Husten in der Nacht bevorzugt auslösen. Dann wird Milbenkot durch die Nähe direkt aus der Bettwäsche eingeatmet – was damit eine deutlich höhere Dosis als tagsüber bedeutet.

Ständiger Husten bei einer Herzerkrankung

Egal, ob der Husten nachts oder tagsüber auftritt – an eine Herzerkrankung denken dabei die Wenigsten. Vor allem ältere Menschen sollten aber ihr Herz kontrollieren lassen, wenn sie der Reizhusten nachts nicht schlafen lässt und sie eine Erkältung definitiv ausschließen können.

Im Liegen gibt es einen stärkeren Rückstau des Blutes in den kleinen Blutkreislauf der Lunge. Dann muss das Herz mehr leisten. Bei einer Herzschwäche schafft es das aber nicht. Die Folge kann zum Beispiel Husten sein.

Husten? Nachts wieder gut schlafen durch einfache Tipps

Wer ständig husten muss, erholt sich nachts nicht. Deshalb ist im Schlafzimmer ein angenehmes Klima wichtig: gutes Lüften vor dem Schlafengehen und beispielsweise das Aufhängen eins feuchten Handtuchs im Raum in der kalten Jahreszeit oder das Aufstellen einer Schale Wasser auf die Heizung. Das lässt die trockene Raumluft feuchter werden, wodurch die Atemluft die Hustenrezeptoren weniger reizt.

Ein weiterer Tipp: Schlafen mit leicht erhöhtem Oberkörper, sodass man leichter atmen kann. Auch ein wohltuender Tee für den Rachen am Abend hilft in vielen Fällen. Sollte der Husten dann nachts immer noch sehr plagen, können spezielle Hustenmittel die Beschwerden lindern, bis die Bronchitis ausgeheilt ist.

Steckt hinter dem Husten in der Nacht ein Reflux oder eine Herzerkrankung, verschwindet er in der Regel mit der erfolgreichen Therapie der Grunderkrankung. Asthmatikern hilft oft eine gut eingestellte Behandlung. Lösen Hausstaubmilben den Husten nachts aus, kann milbendichte Bettwäsche Abhilfe schaffen, um die Beschwerden zu verringern.

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