Bei den Razzien wurden offenbar mehrere Menschen festgenommen. (Symbolbild) Foto: dpa/Boris Roessler

Seit 6 Uhr durchsuchen Spezialkräfte Wohnungen und Häuser im Raum Ludwigsburg. Die Razzia steht offenbar im Zusammenhang mit dem Angriff auf eine Trauergemeinde in Altbach. Jetzt bestätigt die Polizei, dass mehrere Personen festgenommen wurden.

Bei den Razzien, die am frühen Mittwochmorgen im Kreis Ludwigsburg begonnen haben, hat es erste Festnahmen gegeben. Ein Sprecher des federführenden Landeskriminalamtes hat gegenüber unserer Zeitung bestätigt, dass mehrere Tatverdächtige festgenommen worden seien. Die Razzien sollen im Zusammenhang mit dem Angriff auf eine Trauergemeinde am vergangenen Freitagmittag in Altbach stehen.

Ein 23 Jahre alter Iraner hatte dort mutmaßlich eine Handgranate aus jugoslawischer Produktion auf die Besucher einer Beerdigung geworfen. Durch die Explosion wurden zehn Trauergäste verletzt, einer schwer. Die Granate war zuvor am Ast eines Baumes abgeprallt – nur dadurch wurde nach Einschätzung von Ermittlern ein Blutbad unter den mehreren Hundert Besuchern der Beerdigung verhindert. In einem Umkreis von 12 bis 18 Metern wirkt eine Explosion der M75-Granate tödlich, in einem Umkreis bis zu 54 Meter verletzt und verstümmelt sie Opfer.

Bei den Festgenommen muss es sich um Besucher der Trauergemeinde handeln

Bei den Festgenommen muss es sich um Besucher der Trauergemeinde handeln. Denn gerade aus dem Raum Ludwigsburg waren zahlreiche Personen zu der Beerdigung gekommen, die die Polizei der organisierten Kriminalität zuordnet. Etwa 50 von ihnen hatten den Tatverdächtigen verfolgt, gestellt, niedergeschlagen und malträtiert. Der mutmaßliche Täter musste mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen werden. Er selbst stammt aus dem Raum Göppingen.

Seit 6 Uhr durchsuchen Spezial- und spezialisierte Kräfte des Polizeipräsidiums Einsatz unter Federführung des Landeskriminalamtes in Ludwigsburg mehrere Häuser und Wohnungen im Raum Ludwigsburg.