Das Restaurant Tantris ist eine Legende. Hier wurde 1971 das deutsche Küchenwunder geboren. Wie arbeitet es sich dort am Herd? Was gibt es als Personalessen? Unsere Autorin Anja Wasserbäch hat sich einen Tag als Küchenhilfe versucht.
„Storno Tisch 21“, sagt Mona Röthig. „Stopp! Timer auf 30 Sekunden“, weist Benjamin Chmura an. Sie ist die Restaurantleiterin, er der Küchenchef im Münchner Tantris. „Jawoll, Chef“, tönt’s aus knapp einem Dutzend Kehlen. Drei fein ausziselierte Teller stehen am Pass, der Schnittstelle zwischen Küche und Service. Darauf halbierte Rotbarben mit rauchigem Paprikaschaum, glacierter Aubergine, Auberginenkaviar und Zucchiniblüte. Perfekt angerichtet, allein optisch eine Offenbarung. Doch die Teller müssen stehen bleiben. Die Gäste sind verschwunden. Zum Rauchen? Telefonieren? Auf die Toilette?
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