Trainer Tore Aleksandersen ist schwer erkrankt. (Archivbild) Foto: Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Der Coach des deutschen Volleyball-Meisters Allianz MTV Stuttgart, Tore Aleksandersen, gibt seinen Posten als Cheftrainer ab. Er hat Prostatakrebs im Endstadium.

Der an Prostatakrebs erkrankte Trainer Tore Aleksandersen gibt seinen Posten beim deutschen Meister Allianz MTV Stuttgart auf. Er sei aufgrund seiner Behandlung nicht in der Lage, das nötige „Energielevel“ aufzubringen, sagte der Norweger. Somit wird Konstantin Bitter das Frauen-Team ab der kommenden Saison als Chefcoach betreuen.

Aleksandersen hat Prostatakrebs im Endstadium, schon in der vergangenen Saison hatte er auf mehrere Reisen zu Auswärtsspielen verzichtet. „Ich bin natürlich sehr traurig, dass ich ab sofort nicht mehr Cheftrainer sein kann“, sagte der 55-Jährige. Die Behandlung laufe „soweit gut“, sagte er, „allerdings habe ich mit den Nebenwirkungen zu kämpfen, die mir eine Menge Energie rauben.“

Konzentration auf die Behandlung

Am 14. Mai hatte Aleksandersen das entscheidende Spiel um den DM-Titel beim SC Potsdam noch an der Bande miterlebt. „Die Energie, die ich noch habe, muss ich ab sofort in den Fokus auf meine eigene Gesundheit legen“, sagte er nun. Er werde den Klub in der neuen Saison aber weiter unterstützen, „sobald ich wieder mehr Energie verspüre“.

Der Verein sprach von einer schweren Entscheidung für alle Beteiligten. „Es geht hierbei um die Gesundheit von Tore und er soll sich nun voll und ganz auf seine Behandlungen fokussieren“, sagte Sportdirektorin Kim Oszvald-Renkema. Aleksandersen hatte Stuttgart 2022 zum ersten Double der Vereinsgeschichte geführt.

Aleksandersen ist an Prostatakrebs erkrankt. Während der Play-offs in der vergangenen Saison wurde er an der Seitenlinie daher meistens von einem Co-Trainer vertreten. Bei den Auswärtsspielen begleitete er die Mannschaft in der entscheidenden Saisonphase nur zum vierten und entscheidenden Duell der Finalserie beim SC Potsdam. Mehr hatte sein Gesundheitszustand nicht zugelassen.