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Die Veranstalter der Wochenmärkte in Ostfildern können zufrieden sein: Die Märkte sind gut besucht und haben sich in fünf Stadtteilen etabliert.

Ostfildern (red)Die sechs Wochenmärkte in Ostfildern sind etabliert, ihre Situation ist stabil. Ein Bericht im Verwaltungsausschuss des Gemeinderats hat aufgezeigt, dass die Kunden das wohnortnahe Angebot schätzen.

In allen Stadtteilen außer in Kemnat werden Wochenmärkte abgehalten. Die Märkte sind an verschiedenen Wochentagen statt. Tobias Knittel, im Fachbereich 1 (Ordnung, Recht, Verkehr) zuständig für die Wochenmärkte, hat im Verwaltungsausschuss dargestellt, dass die Märkte zwar unterschiedlich groß und auch unterschiedlich stark frequentiert sind, insgesamt aber ein etabliertes Angebot für die wohnortnahe Versorgung mit frischen Lebensmitteln darstellen.

Größter Wochenmarkt ist in Nellingen

Der größte Wochenmarkt ist in Nellingen zu finden. Dort werden am Freitagvormittag im Zentrum An der Halle 15 Stände aufgebaut. Mit 13 Ständen kaum kleiner ist der Samstagsmarkt beim Stadthaus im Scharnhauser Park. Dort findet zusätzlich noch mittwochs ein kleiner Markt mit sechs Ständen statt. In der Parksiedlung bauen freitags sechs Beschicker ihre Stände auf dem Herzog-Philipp-Platz auf, am Freitagnachmittag stehen auf dem Rathausplatz in Scharnhausen beim kleinsten Mark zwei Stände.

Der Wochenmarkt freitags in Ruit hat sich nach dem viel diskutierten Umzug vom dortigen Rathaus auf den Kronenplatz mit acht Ständen gut etabliert, die Logistik funktioniere, berichtete Knittel. Allerdings sei der Markt kostenintensiv, da an jedem Markttag Schilder und Absperrungen auf- und wieder abgebaut werden müssten. „Kurioserweise ist der Metzgerstand, der damals der stärkste Befürworter einer Verlegung war, als erster und einziger Beschicker abgesprungen“, erzählte Knittel.

Die Altersstruktur der Marktbesucher ist nach den Beobachtungen Knittels ein Abbild des jeweiligen Stadtteils. So findet sich das jüngste Publikum auf den Märkten im Scharnhauser Park. Dort ist auch die Kundenfrequenz am höchsten. Das hänge mit der Bevölkerungsstruktur des jüngsten Ostfilderner Stadtteils zusammen. „Zudem ist es der einzige Markt am Samstag, sodass dort auch viele Berufstätige einkaufen“, erklärte Knittel.

Auf dem Markt vor dem Stadthaus erhalten regelmäßig Schulklassen, Kindertagesstätten, Vereine und auch die Fair-Trade- Initiative die Möglichkeit, gebührenfrei einen Verkaufsstand aufzubauen, was auch sehr rege genutzt wird. Im Vorfeld der Kommunal- und Europawahlen werden die Wochenmärkte zudem noch durch Infostände der politischen Parteien und Vereinigungen ergänzt. Die Marktstände müssten um einige Meter in Richtung Bonhoefferstraße verlegt werden, denn bei einem Brand im Stadthaus müssten alle Stockwerke für die Feuerwehr von außen her erreichbar sein.

Höhere Marktgebühren

Der Markt auf dem Herzog-Philipp-Platz hatte einige Zeit lang Sorge bereitet, da der Betreiber des dortigen Obst- und Gemüsestands aufgegeben hatte. „Dieses Sortiment ist jedoch besonders wichtig, weil es Kundenfrequenz auf den Markt bringt“, sagte Knittel. Daher habe sich die Verwaltung stark um einen Nachfolger bemüht. „Und wir waren kürzlich erfolgreich, das Sortiment wird künftig wieder abgedeckt“, berichtete er.

Nachdem die Marktgebühren im vergangenen Jahr um acht bis 17 Prozent erhöht worden waren, werden nun in den kommenden Wochen die Gebührenbescheide verschickt. „Wir hoffen natürlich, dass das keine negativen Auswirkungen haben wird und einzelne Händler ihre künftige Teilnahme in Frage stellen“, sagte Knittel.

Insgesamt könne „eine stabile Situation auf den Wochenmärkten mit leistungsstarken Beschickern und einer treuen Kundschaft“ festgestellt werden. „Und mit sechs Wochenmärkten bei knapp 40 000 Einwohnern sind wir zumindest landkreisweit auf einem Spitzenplatz“, sagte Knittel.