EZ-Redakteurin Greta Gramberg Foto: Bulgrin - Bulgrin

Gräuliche Gesteinsbrocken im Wasser mit einer unerwarteten Herkunft.

Esslingen Wasserenergetisierung – darauf schwören heutzutage viele Gesundheitsbewusste. Halbedelsteine im Krug sollen das schnöde Nass aus der Leitung aufwerten. Je nachdem, wen man fragt, bringen Rosenquarz, Bergkristall, Amethyst und Co. wertvolle Mineralien ins Wasser, verbessern dessen „Schwingungen“. Oder sie „beruhigen“ es, wie der österreichische Kabarettist Michael Niavarani einmal in einer wunderbaren Bühnennummer ausführte.

Anscheinend können ganz spezielle Steine im Wasser sogar das Leben verlängern. Eine alte Dame aus dem Erzgebirge, die schließlich mit 95 Jahren an Altersschwäche starb, gab auf die Frage, wie man so ein biblisches Alter erreichen könne, immer gerne ihr Geheimrezept preis: In ihrem Wasserkrug lagen seit jeher die gräulichen Gesteinsbrocken, die sie einst vor dem Bergwerk eingesammelt hatte, in dem ihr halbes Dorf gearbeitet hatte.

Nach dem Tod der Großmutter und lange nach dem Ende der DDR wollte ein Enkel dann doch ganz genau wissen, was so gesund an den Steinen in Omas Wasser sei. Er ließ sie in einem Labor untersuchen, das das Geheimnis der Brocken dann auch tatsächlich löste: Es handelte sich um strahlendes Uranerz.