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Unschön war die Trennung von Stadt Esslingen und Zwiebelfestwirten. Das hätte nicht sein müssen, findet Claudia Bitzer – und hat ein prominentes Best-Practice-Beispiel.

EsslingenWenn langjährige Beziehungen auseinanderbrechen, tobt ja gerne mal der Rosenkrieg. Herzbeben sozusagen. Deshalb ist es mehr als verständlich, dass sich die von der Stadt Esslingen verlassenen Zwiebelfestwirte in die Schmollecke zurückgezogen haben und auch nicht mehr als Lückenbüßer herhalten wollten, bis die Stadt einen anderen Partner für ihre sommerlichen Lustbarkeiten gefunden hat. Zumal der ganz offensichtlich auch schon längst in den Startlöchern steht. Auch das kommt ja häufig vor. Ob die Stadt ihn langfristig haben will, steht auf einem anderen Blatt. Aber Reisende soll man nicht aufhalten.

Professionell, souverän und geschäftstüchtig haben beide Partner den Bruch allerdings nicht gemanagt. Da könnten sie noch viel lernen. Zum Beispiel von Helene Fischer und Florian Silbereisen. Die sind sich trotz Trennung von Tisch und Bett noch „ganz nah“ (Silbereisen). Der Verlassene findet, dass Helenes Neuer einfach „ein toller Kerl“ ist und wünscht den beiden alles Glück der Welt. So geht das, liebe Zwiebelfestwirte Jehle und Trautwein.

Und was macht die gute Helene? Sie kuschelt sich vor dem trauernden TV-Publikum ein letztes Mal tränenumflort und zerknirscht an ihren Flori und bedankt sich bei ihm für die vergangenen wunderschönen Jahre. So geht das, lieber Oberbürgermeister Zieger.

Im Übrigen: Was dem Florian sein Helene-Tattoo auf dem Oberarm, ist den Esslinger Festwirten die Zwiebel im Logo. O-Ton Silbereisen: „Ich würde niemals auf den Gedanken kommen, dieses Tattoo auch nur im Geringsten zu entfernen. Denn wir beide hatten zehn Wahnsinnsjahre. Und das ist immer Teil meines Lebens und dieses Tattoo werde ich weiterhin voller Stolz tragen.“ Wer kann den Gastronomen also böse sein, wenn sie den Namen „Zwiebelfest“ niemals einem anderen preisgeben würden?

Stadt und Zwiebelfestwirte hätten in diesem Jahr allerdings noch einmal die Chance, sich mit einem gemeinsamen öffentlichkeitswirksamen Auftritt von ihren Fans zu verabschieden. Zum Beispiel mit einem letzten Zwiebelaufwiegen auf dem Esslinger Marktplatz. Mit den Ehrengästen Fischer und Silbereisen auf der einen Waagschale und den legendären Zwiebelsäcken auf der anderen. Spätestens das würde dann allen das Wasser in die Augen treiben.

Und Tränen lügen nicht.