Von Alexander Maier

Es soll ja Menschen geben, die der Zeitung im Zeitalter der elektronischen Medien keine große Zukunft prophezeien. Das EZ-Projekt „Zeitung in der Schule“ beweist das Gegenteil. Jahr für Jahr nutzen mehr als 2500 Schülerinnen und Schüler aller Schularten die Gelegenheit, sich intensiv mit der Eßlinger Zeitung zu beschäftigen - und die Resonanz ist äußerst positiv. Denn die Einblicke in die moderne Medienwelt, die die jungen Leute erhalten, sind erkenntnisreich und spannend zugleich. Mit einer Auftaktveranstaltung im Kronensaal der Kreissparkasse hat die nächste Runde von „Zeitung in der Schule“ begonnen - 100 Klassen machen mit.

„Mit Herzblut dabei“

Dass ein Projekt dieser Größenordnung eine Herausforderung ist, weiß auch EZ-Chefredakteur Gerd Schneider, doch er mag dieses Angebot nicht missen: „Die Intensität ist für uns als Zeitung, aber auch für die beteiligten Lehrer groß. Das Projekt ist jedoch eine wunderbare Sache, weil wir ganz nah dran sind an den Lesern von morgen - und weil die jungen Leute Gelegenheit erhalten, sich intensiv mit der Tageszeitung auseinanderzusetzen. Wir freuen uns sehr, dass so viele mit Herzblut dabei sind.“ Allen Unkenrufen zum Trotz habe sich die Zeitung trotz digitaler Konkurrenz als unverzichtbares „Medium der Vertiefung“ etabliert. Und die Eßlinger Zeitung trage dem medialen Wandel Rechnung, indem sie ihr elektronisches Angebot erheblich ausgebaut hat: „Die Nachrichtenkanäle mögen sich ändern, doch die Tageszeitung wird weiter ihren festen Platz haben.“

Fünf Wochen lang wird die EZ wieder jedem der beteiligten Schüler ins Klassenzimmer geliefert. Das macht nicht zuletzt die Stiftung Kreissparkasse möglich, die das Projekt als langjähriger Partner großzügig und konstruktiv begleitet. Vize-Vorstandsmitglied Oliver Kolb weiß „Zeitung in der Schule“ sehr zu schätzen und lobt: „Das ist ein sehr erfolgreiches Konzept, das sich bewährt hat. Wer erfährt, wie Nachrichten gesammelt, Informationen recherchiert und Sachverhalte anschaulich dargestellt werden, hat etwas fürs Leben gelernt.“ Die KSK helfe gerne mit, wenn es um das Ziel gehe, „den Schülern etwas Besonderes zu bieten“. Gerade in Zeiten des Internets sei es wichtig, dass sich junge Menschen aufmerksam und auch kritisch mit der Welt, in der sie leben, auseinandersetzen. Deshalb unterstützt die Kreissparkasse das Projekt auch inhaltlich - KSK-Mitarbeiter Odin Hug hat diverse Angebote für Schulklassen, die sich mit Themen rund ums Geld beschäftigen wollen, zusammengestellt. Selbst eine exklusive Pressekonferenz mit dem Vorstandsvorsitzenden Burkhard Wittmacher ist möglich.

Christian Dörmann, Vize-Chefredakteur und Lokalchef unserer Zeitung, freute sich besonders, bei der Auftaktveranstaltung unter den beteiligten Lehrern viele bekannte Gesichter zu sehen: „Das zeigt uns, dass dieses Projekt ankommt.“ Die EZ unterstütze die Arbeit der Pädagogen durch fünf Wochen kostenlose Zeitungslieferung sowie ergänzendes Unterrichtsmaterial. Jede Klasse ist zum Besuch im Druck- und Verlagshaus in der Zeppelinstraße eingeladen und erhält außerdem im Klassenzimmer Besuch von einem Redakteur oder einer Redakteurin.

Und ganz zum Schluss sind die Schüler eingeladen, sich selbst als Nachwuchsreporter zu versuchen und eigene Zeitungsbeiträge beizusteuern. „Es ist für junge Leute ein ganz besonderes Gefühl, wenn sie ihren Namen neben einem Artikel, den sie selbst geschrieben haben, in der Zeitung sehen“, weiß Christian Dörmann aus langjähriger Erfahrung.