Schüler der Friedrich-Ebert-Schule haben mit dem Schauspieler Alexej Boris jüngst eindrucksvoll die unterschiedlichen Stadien der Spielsucht miterleben sowie mit eigenem Erfahrungen mit Glücksspielautomaten und Sportwetten vergleichen können. Der Zocker, dargestellt Alexej Boris von Boris & Konsorte Stuttgart, spielt mehrere Figuren, die sich in unterschiedlichen Stadien der Glücksspielsucht befinden. Die Stufen werden von der lockeren Freizeitbeschäftigung bis hin zur totalen Abhängigkeit in verschiedenen Szenen eindrucksvoll gezeigt, das Publikum wird dabei aktiv miteinbezogen. Für drei Klassen der zweijährigen Berufsfachschule Metall/Elektro und eine Berufsschulklasse mit Auszubildenden zum Elektroniker fanden an der Friedrich-Ebert-Schule zwei solcher außergewöhnlichen Vorstellungen im Rahmen der Suchtprävention statt. Die Schüler im Alter von 16 bis Anfang 20 Jahren waren konzentriert und aufmerksam dabei. Es war zu merken, dass sie sich angesprochen fühlten und manches davon selbst kannten. Das Stück konnte spielerisch und gleichzeitig informativ sowie insgesamt realistisch aufzeigen, was es mit dem Spielen auf sich hat, wie es in den Bann ziehen kann, wie das Geld, die Aussicht auf Gewinn, das Wechselbad beim Verlieren, einen packen kann. Das Thema betrifft viele Auszubildende und Schüler, sie kennen es selbst aus ihrer Freizeit, aus dem Freundes- oder auch Familienkreis. Das Spielen kann sich von lockerer Freizeitbeschäftigung auch suchtartig entwickeln - mit gravierenden Folgen, Schulden und anderen persönlichen Schwierigkeiten. Nach dem Stück standen der Schauspieler und zwei Mitarbeiter der Suchtberatungsstelle in Nürtingen für Fragen der Jugendlichen zur Verfügung. Bei der Suchtberatung können sie auch generell Unterstützung bei Problemen mit dem Glücksspiel finden.