Quelle: Unbekannt

Die Berkheimerinnen und Berkheimer haben an ihrem Stadtteil offensichtlich nicht viel auszusetzen. Bei der Umfrage von EZ-Mitarbeiterin Iris Koch (Text und Fotos) lobten sie den beschaulichen Charakter des Stadtteils. Mit der Einkaufssituation äußerten sich die meisten soweit zufrieden, hätten allerdings gerne einen größeren Rewe und wieder einen Drogeriemarkt. Wichtig ist den Berkheimer auch ihr Freibad: Das wollen fast alle Befragten gerne behalten.

Robin Stöhr, 26, Industriemechaniker:Seit Schlecker zugemacht hat, fehlt ein Drogeriemarkt. Günstig ist für mich die Nähe zu Festo, denn ich arbeite dort. Die Busverbindung nach Esslingen ist auch nicht schlecht. Generell ist die Nähe zu Esslingen von Vorteil.

Marc Hickl, 34, Fachlagerist: Ich wohne schon mein ganzes Leben lang hier. Am See und am Waldrand ist es relativ ruhig, man kann ungestört ausschlafen. Es fahren schon ein paar Autos, aber das ist anderswo viel schlimmer. Meine Eltern wohnen ein paar Häuser weiter, die haben auch eine gute Aussicht ins Tal. Ausgehmöglichkeiten gibt es nicht so viele. Aber der Gewölbekeller in der „Linde“ ist ganz angenehm. Das Einkaufen hier geht auch - der Rewe soll ja umgebaut werden. Schön ist, dass wir unser eigenes Freibad haben - ich hoffe, das bleibt. Ein Becken ist ja schon weggefallen, dadurch müssten die Kosten schon gesenkt sein.

Silvia Schaller, 39, Verkäuferin: Berkheim ist ein gemütliches und ruhiges Örtchen, das gefällt mir gut. Trubel habe ich bei der Arbeit genug, zuhause will ich zur Ruhe kommen. Deshalb wohne ich mit meinen Kindern hier. Was fehlt, ist ein Drogeriemarkt. Ein Kleidershop wäre auch schön, so was Kleineres. Zum Ausgehen gibt es auch nicht so viel, nur im „Filskeller“ in der „Linde“ ist ein bisschen was los. Die Nähe zu Esslingen ist praktisch, aber wenn meine Tochter dort ausgeht, fährt der letzte Bus eben kurz vor zwölf. Wenn das Freibad bleibt, wäre das sehr schön.

Petra Fendt, 49, Industriekauffrau:

Mir gefällt es gut in Berkheim. Es ist sehr dörflich, die Leute sind heimatverbunden. Allerdings hat der Verkehr stark zugenommen, die Aufstiegsstraße ist sehr laut. Brauchen könnten wir noch einen Drogeriemarkt oder einen größeren Rewe. Schade wäre es, wenn das Freibad geschlossen würde, das liegt sehr schön, und die Kinder gehen gerne hin. Mir gefällt auch die Atmosphäre in Berkheim, man kennt sich, es ist nicht so anonym. Es gibt viele Feste, es herrscht einfach dörflicher Charme.

Fritz Bruchner, 66, Rentner: Es passt alles. Ich wohne seit 15 Jahren hier. Der Ort ist nicht so groß. Alles, was man braucht, ist vor Ort und zu Fuß erreichbar, auch eine Apotheke. Nur die Flugzeuge sind sehr laut, daran habe ich mich noch nicht gewöhnt. Mich persönlich stört der Fluglärm sehr.

Marcel Ellinger, 28, Verwaltungsfachangestellter: Ich wohne seit vier Jahren hier und finde Berkheim sehr schön. Ich bin extra hierher gezogen wegen meinem Freundeskreis. Es ist ja der Stadtteil mit den meisten Vereinen, und ich bin in zwei Vereinen engagiert. Hier ist jedes Wochenende etwas los. Beim Einkaufen fehlt manches natürlich schon. Seit Schlecker weg ist, passiert dort nichts mehr. Der Rewe hat nur begrenzt Platz, da bekommt man nur das Nötigste. Gut ist, dass 2018 der Nachtbus kommt. Es gibt ja schon die Nacht-S-Bahn, aber der Anschluss von Esslingen mit dem Nachttaxi ist katastrophal. Das Einfachste ist meistens, von Oberesslingen aus zu laufen.

Margarete Wiedemann, 89, Rentnerin: Mir gefällt in Berkheim alles. Ich bin auch mit dem Bus zufrieden, man hat einen sehr guten Anschluss. Die Haltestelle am See ist für mich Gold wert. Wir haben alles vor Ort, den Rewe und auch eine Apotheke. Und wenn der Bus nicht gleich fährt, setze ich mich nach dem Einkaufen da oben rein und trinke einen Kaffee.

Renate und Werner Schäfer, beide 76, Rentner: Es fehlt in Berkheim einiges. Die ganzen Straßen sind kaputt. Die Radfahrer haut es beinahe vom Rad wegen den vielen Schlaglöchern. Ansonsten gefällt es uns in Berkheim. Wir sind Reingeschmeckte, aber schon seit 15 Jahren hier. Bei den meisten sind wir daher gut eingebürgert und haben Anschluss gefunden. Dass das Schwimmbad weg soll, ist ungut. Dann müssen die ganzen Vereine ihre Schwimmabteilung aufgeben.