Renáta Sándor (links) und die MTV-Volleyballerinnen bejubeln den Supercup-Gewinn. Foto: dpa Quelle: Unbekannt

Von Tom Bloch

Stuttgart - Renáta Sándor hielt strahlend den Pokal in die Höhe, die Goldmedaille funkelte auf der Brust und sagte: „Jetzt haben wir den ersten Titel der Saison, die anderen beiden will ich auch noch.“ Die ungarische Nationalspielerin im Trikot von Allianz MTV Stuttgart hat beim erstmals durchgeführten Supercup in der Berliner Mercedes-Benz-Arena am vergangenen Wochenende ein tolles Comeback gefeiert, nachdem sie sich in der vergangenen Saison im Champions-League-Spiel gegen das russische Top-Team Dynamo Kazan einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. Beim 3:1-Erfolg über den Rivalen Dresdner SC, gegen den die Stuttgarterinnen in der vergangenen Saison sowohl im DVV-Pokalfinale als auch in der Meisterschaft jeweils knapp unterlagen, zeigte sich die gezielt verstärkte neue Mannschaft des Trainerteams Guillermo Naranjo Hernández/Giannis Athanasopoulos bereits in bester Laune.

Morgen (14.30 Uhr) beginnt nun die Saison für den Vizemeister und Vize-Pokalsieger beim USC Münster, und die Marschroute ist klar: Der Meistertitel fehlt schließlich noch in der Titelsammlung.

Keiner der Verantwortlichen spricht offen darüber. Doch die Anzeichen sind eindeutig: Der Etat wurde noch einmal, auf 900 000 Euro, erhöht. Das Trainer-Team wurde mit Ioannis Paraschidis erweitert, der für den Athletik-Bereich verantwortlich ist. Um die Organisation zu verstärken, installierten die Hauptsponsoren mit Aurel Irion einen hauptamtlichen Geschäftsführer. Der ehrenamtliche Manager Bernhard Lobmüller rutscht als Sportdirektor noch näher ans Team. Mit den zweimaligen NCAA-Champions Nia Grant (Mittelblock) und Aiyana Whitney (Diagonalangriff) sind zwei athletische und sprunggewaltige Amerikanerinnen zum Team gestoßen. Auf der Libero-Position wirbelt die thailändische Nationalspielerin Wanna Buakaew, die slowenische Nationalspielerin Karmen Kocar ergänzt die Zuspiel-Position, für den Mittelblock wurde die deutsche Nationalspielerin Jennifer Pettke geholt und im Außenangriff wird Jung-Nationalspielerin Julia Schaefer nach einer Knie-OP behutsam wieder ans Wettkampf-Niveau herangeführt. Sechs Neuzugänge, die das bestehende Gerüst ergänzen: Valerie Nichol (Zuspiel), Micheli Tomazela Pissinato (Mittelblock), Kim Renkema, Renáta Sándor, Michaela Mlejnková, Julia Wenzel (Außenangriff), Deborah van Daelen (Diagonalangriff).

Neben Meisterschaft und DVV-Pokal, den das Stuttgarter Team bereits zweimal (2011 und 2015) gewann, mischt der MTV dieses Jahr wieder im europäischen CEV-Cup mit. Auf die erneute Teilnahme an der Champions League verzichtet der Club. Die Anforderungen des europäischen Verbandes, der von wenigen finanzkräftigen Clubs und ihrer Präsidenten beeinflusst wird und in dem der Deutsche Volleyball-Verband nur als Beiwerk fungiert, machen den Wettbewerb zu unübersichtlich, zu unattraktiv, und vor allem, viel zu teuer.

Heimspiele 2016/17

Fr, 23. Oktober, 19 Uhr

MTV - Rote Raben Vilsbiburg

So, 13. November, 15.30 Uhr

MTV - VfB Suhl

Sa, 26.November, 19.30 Uhr

MTV - 1. VC Wiesbaden

So, 4. Dezember, 14.30 Uhr

MTV - Dresdner SC

Sa, 17. Dezember, 19.30 Uhr

MTV - Schweriner SC

Mi, 4. Januar, 19 Uhr

MTV - Ladies in Black Aachen

Sa, 14. Januar, 19.30 Uhr

MTV - Köpenicker SC Berlin

Mi, 15. Februar, 19 Uhr

MTV - SWE Volley-Team Erfurt

Sa, 25.Februar, 19.30 Uhr

MTV - USC Münster

So, 26. Februar, 16 Uhr

MTV - VCO Berlin

Sa, 4. März, 19.30 Uhr

MTV - SC Potsdam