Kevin Großkreutz Foto: dpa - Archiv dpa

Stuttgart (dpa) - Zweitliga-Tabellenführer VfB Stuttgart hat das Ende der Zusammenarbeit mit Fußball-Weltmeister Kevin Großkreutz nach dessen nächtlichem Ausflug bestätigt. Die Vorgänge konnten „aus Sicht des VfB Stuttgart nicht folgenlos bleiben“, sagte Sportvorstand Jan Schindelmeiser am Freitag. „Gerade die Spieler der ersten Mannschaft haben eine besondere Vorbildfunktion für den Verein im Allgemeinen und unsere Jugendspieler im Besonderen.“ Großkreutz wisse, dass er „großen Mist gebaut hat“.
Zuvor hatten bereits mehrere Medien über die Trennung berichtet. In der Nacht zum Dienstag war der frühere Nationalspieler mit Jugendlichen unterwegs gewesen. Bei einem Angriff einer anderen Gruppe wurde der 28-Jährige so verletzt, dass er ins Krankenhaus musste. Am Montag tritt der VfB zum Spitzenspiel bei Eintracht Braunschweig an.Für Kevin Großkreutz hat sein nächtlicher Ausflug wohl drastische Konsequenzen. Der Weltmeister hat laut Medienberichten keine Zukunft mehr beim Tabellenführer der 2. Fußball-Bundesliga.
Dass der VfB dies nicht folgenlos durchgehen lässt, hatte sich am Donnerstag abgezeichnet. „Wir gehen mit diesem Thema verantwortungsbewusst und gewissenhaft um. Wir sind gerade in der Phase, das zu prüfen und werden zeitnah zu einer Entscheidung kommen“, hatte Sportvorstand Jan Schindelmeiser gesagt.
Präsident Wolfgang Dietrich hatte erklärt, der Vorfall sei nichts, „bei dem wir morgen zur Tagesordnung übergehen können“. VfB-Trainer Hannes Wolf hatte den Profi auch in Schutz genommen. „Er hat niemanden umgebracht. Er hat kein Verbrechen begangen, gar nichts. Insofern sollte man da sehr vorsichtig sein, wenn man ihn dafür jetzt verurteilt“, mahnte der 35-Jährige.
Mehrfach hat Großkreutz in der Vergangenheit für negative Schlagzeilen gesorgt. Der frühere Dortmunder war im Winter 2016 zu den Schwaben gewechselt und auch nach dem Abstieg aus der Bundesliga in Stuttgart geblieben. Der 28-Jährige war unter Wolf Stammspieler, hatte zuletzt aber wenig überzeugt. Beim 2:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern am vergangenen Sonntag fehlte er wegen der Folgen einer Fußprellung.