Moritz Eisele (links) ist maßgeblich am Erfolg des TSV Köngen beteiligt. In der kommenden Saison wird er Spielertrainer. Foto: Rudel - Archivbild Rudel

Von Hannes Kern

Köngen – Die Feier des TSV Köngen nach dem Aufstieg in die Handball-Landesliga war dem Anlass entsprechend „angemessen“, formulierte Trainer Peter Schmauk die Ereignisse bei der feucht-fröhlichen Meistersause vorsichtig. Er selbst hat sich „altersgemäß früher zurückgezogen“, die Spieler dagegen haben es ordentlich krachen lassen. „Wir haben in der Halle und anschließend in einer Köngener Kneipe das eine oder andere Getränk zu uns genommen“, sagt Moritz Eisele, der dem scheidenden Schmauk als Spielertrainer folgen wird. Eine Woche vor Saisonschluss machte der TSV Köngen mit dem 35:20-Erfolg über den TV Altbach am vergangenen Sonntag sein Meisterstück. Die Partie morgen (20 Uhr) beim TSV Weilheim hat lediglich noch statistischen Wert. Anschließend steigt in Köngen die offizielle Meisterfeier.

Anlass dazu gibt es in der Tat. Respektable 39:3 Punkte holten die Köngener, 19 Siegen stehen lediglich ein Unentschieden (gegen Kirchheim) und eine Niederlage (gegen Owen) gegenüber. Ohne Zweifel eine (aufstiegs-)reife Leistung. Lediglich das Team Esslingen mit 36:6 Punkten war in der Lage, der Mannschaft einigermaßen das Wasser zu reichen. Aber auch die Esslinger mussten in den beiden Partien die Stärke der Köngener anerkennen. „Nach der Niederlage in Owen war der Sieg in Esslingen der Schlüssel zum Erfolg“, sagt Schmauk, der Köngen nach vier Jahren und zwei Aufstiegen verlässt und in der kommenden Saison den Bezirksligisten SG Ober-/Unterlenningen trainieren wird.

Die Rückkehr Eiseles und Frieder Gänzles vor der Saison vom Baden-Württemberg Oberligisten TSV Deizisau nach Köngen war ein Mosaiksteinchen des Erfolgs. „Die beiden haben in dieser Liga durch ihre individuelle Klasse überzeugt“, sagt Schmauk, der den Aufstieg jedoch als Erfolg der gesamten Mannschaft sieht. Das Team wusste durch eine sichere Abwehr und schnellen Toren zu überzeugen und zeichnete sich durch eine gesunde Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern aus.

Die Jugendarbeit sieht Schmauk als großen Trumpf der Köngener Handballer und erwähnt in diesem Zusammenhang den Köngener Nicolai Theilinger, der es bis in die Bundesliga zum HC Erlangen und in die Nationalmannschaft geschafft hat. Dank des soliden Unterbaus sieht der scheidende Schmauk die Köngener „noch lange nicht am Ende der Fahnenstange“ angekommen. Mit dieser Mannschaft wird Köngen seiner Meinung nach in der Landesliga nicht gegen den Abstieg spielen. Das hätten Testspiele gegen Landesliga-Teams gezeigt, von denen die Köngener keines verloren haben. In nicht allzu ferner Zukunft traut Schmauk dem TSV Köngen auch den Sprung in die Württembergliga zu.

Schmauks Nachfolger Eisele will so weit nicht vorausschauen, sondern erst einmal mit der Mannschaft in der Landesliga Fuß fassen. „Ich verspüre schon eine gewisse Anspannung“, verrät er. „Spielen und coachen auf einmal ist eine anspruchsvolle Angelegenheit.“ An der Seitenlinie wird ihm Manuel Uttendorfer assistieren.

Eisele wird vornehmlich auf die Jugend setzen und auf Spieler, die „einen Bezug zu Köngen haben“. Als Neuzugang steht bereits Lukas Walter vom HC Wernau fest – natürlich ein ehemaliger Köngener.