Katharina Winger steht nach langer Zeit wieder in der Nellinger Abwehr.Archiv Foto: Rudel Quelle: Unbekannt

Celle (red) - Es war eine der seltnen Nächte, nach denen Nellingens Bundesliga-Handballerinnen am Sonntagmorgen um 5 Uhr gut gelaunt aus dem Bus gestiegen sind. Sie hatten Spaß und zwei Punkte im Gepäck. Mit 27:25 (12:13) hat der Aufsteiger das Kellerduell bei der SVG Celle gewonnen, den zweiten Saisonsieg gefeiert und den letzten Tabellenplatz verlassen.

„Wir haben 60 Minuten gekämpft, das Tempo hochgehalten und einige Tore über Konter und die schnelle Mitte gemacht“, sagte Nellingens Trainer Pascal Morgant. Der freute sich nicht nur über den Erfolg, sondern im Speziellen auch über die Rückkehr der lange ausgefallenen Katharina Winger ins Abwehrzentrum: „Sie hat ein gutes Spiel gemacht.“ Vor allem in der Endphase war eine stabile Deckung wichtig - wie die Paraden von Torfrau Anne Bocka.

Denn nachdem Tanja Padutsch das 26:21 (53. Minute) für Nellingen erzielt hatte, stemmte sich Celle nochmals vehement gegen die drohende Niederlage und kam auf 23:26 (56.) heran. Louisa Wolf sorgte dann mit ihrem zehnten Treffer zum 27:23 für Entspannung. „Sie und Annika Blanke haben unser Spiel im Griff gehabt und nie den Kopf verloren“, sagte Morgant, den es besonders freut „dass sich zwei Nellinger Eigengewächse zunehmend als Führungsspielerinnen herauskristallisieren.“

Der TVN ging beim 17:14 (36.) erstmals mit drei Toren in Führung, die Cellerinnen erkämpften sich beim 19:19 (46.) durch ihre beste Werferin Barbara Laszlo (7/4) nochmals den Ausgleich, aber Nellingen kam nicht ins Wanken. Auch in punkto Stabilität sieht Morgant eine positive Entwicklung beim Aufsteiger. „Grundsätzlich sind wir schon im Aufwärtstrend, aber das sieht man bei dieser zweigeteilten Liga nicht immer“, sagt der TVN-Trainer angesichts der Torflut, die zuletzt über sein Team in den Spielen gegen die Spitzenteams aus Thüringen und Buxtehude hereinbrach. Rückenwind hat den Nellingerinnen in Celle auch die Unterstützung von den Rängen gegeben. Unter den 450 Zuschauern waren 20 aus Nellingen. „Das war ein mega starkes Gefühl und hat uns richtig gut getan“, lobte Morgant den harten Kern der TVN-Fans.

TV Nellingen: Bocka, Grob; Schoeneberg, Wolf (10/6), Blanke (4/1), Tuc, Ioneac (1), Kolasinac, Winger, Namat (6), Schraml, Padutsch (5), Issifou (1), Orban-Smideliusz, Stockhammer.