Jubeln möchte der SV Mettingen auch in dieser Saison. Nach dem zuletzt verpassten Aufstieg in der Relegation, gilt die Mannschaft von Trainer Sead Kadusic als einer der Meisterschaftsfavoriten. Foto: Rudel Quelle: Unbekannt

Von Max carlo Pradler

Esslingen - Gleich drei vermeintlich ebenbürtige Aufstiegsfavoriten gehen in der Kreisliga, Staffel 1, an den Start. Doch während der SV Mettingen den Aufstieg auch als klares Ziel ausspricht, halten die Konkurrenten des TSVW Esslingen und der SGM Wernauer SF/Inter Nürtingen ihre Erwartungen etwas zurück. Als Geheimtipp steht der TSV Deizisau II in Lauerstellung.

TSVW Esslingen: Mit Thomas Köhrer hat sich der TSVW in dieser Sommerpause ein Trainerurgestein mit Landesligaerfahrung geangelt, der darüber hinaus einige wechselwillige Spieler in Wäldenbronn halten konnte. Das hat sich auch gleich in der Vorbereitung widergespiegelt: Gegen ambitionierte A-Ligisten wie den SC Altbach (4:1) und die TSG Esslingen (2:1) fuhr der TSVW überzeugende Siege ein. Die gute Frühform soll sich nun bestätigen und somit als Ausgangslage für eine erfolgreiche Spielzeit gelten. Dies hofft auch Köhrer, der bisher rundum zufrieden ist mit der Entwicklung der Spieler: „Bis jetzt machen sich die Jungs wirklich super. Ich bin sehr optimistisch, dass wir eine tolle Runde spielen werden, auch wenn es natürlich eine ausgeglichene Liga ist.“

Trotz der Favoritenstellung und der bis dato vielversprechenden Ergebnisse, sieht Köhrer selbst allerdings keinen Zugzwang und nimmt daher Druck von der Mannschaft. „Wir müssen weder Meister werden, noch müssen wir um den Aufstieg mitspielen. Im Vordergrund steht erstmal, dass der Verein langfristig wieder auf gesunden Beinen steht“, sagt der 48-Jährige.

Positiv ist ebenso zu vermelden, dass in Ozan Topcu ein wichtiger Leistungsträger nach langer Pause aufgrund eines Kreuzbandrisses zurück auf dem Platz ist.

SGM Wernauer SF/Inter Nürtingen: Die Mannschaft von Trainer Stephan Hartenstein hat es in der vergangenen Saison bis zur Aufstiegsrelegation geschafft, in der die SGM sich jedoch dem späteren Aufsteiger TV Nellingen II nach 8:9 (0:0) im Elfmeterschießen geschlagen geben musste. Verständlich, dass deshalb auch dieses Jahr in der „neuen“ Liga (die SGM spielte zuvor in der Staffel 3) wieder die vordere Tabellenregion angestrebt wird. Auf welchem Level die Mannschaft aktuell steht, kann Hartenstein kurz vor Saisonbeginn allerdings nur schwer einschätzen. „Die Vorbereitung war aufgrund einiger Verletzten und Urlauber nicht so optimal, zumal wir sowieso schon einen kleinen Kader haben. Deshalb werden wir erst Anfang der Saison sehen, wohin unser Weg führt“, sagte der Coach. „Aber ich hoffe natürlich schon, dass wir uns wieder im vorderen Tabellendrittel festsetzen können.“

Mit der SV 1845 Esslingen II und dem GFV Odyssia Esslingen II stehen der SGM an den ersten beiden Spieltagen jedenfalls lösbare Aufgaben bevor.

SV Mettingen: Eine Relegationsrunde nach der eben erwähnten SGM Wernauer SF/Inter Nürtingen schied im Juni auch der SV Mettingen aus dem Aufstiegsrennen aus - Gegner war damals ebenfalls der TV Nellingen II (2:5). „Alles andere als der direkte Aufstieg in dieser Saison wäre eine Enttäuschung für uns“, sagt Mettingens Pressewart Pavlos Tanaglou deshalb im Vorfeld der Saison und setzt damit ein klares Statement. Da Trainer Sead Kadusic mit der Leistung und Zusammensetzung des Kaders rundum zufrieden ist, gab es für die Mettinger in dieser Sommerpause auch keinen Grund für Spielerverpflichtungen. Ein großer Vertrauensbeweis in die Spieler des SVM, die nun in der Pflicht sind, dies mit guten Leistungen zurückzuzahlen. Vor allem defensiv erhofft sich der SV Mettingen eine ähnlich starke Leistung wie in der vergangenen Spielzeit. Mit lediglich 26 Gegentreffern war die Abwehr einer der elementaren Gründe für das Erreichen des zweiten Tabellenplatzes.

TSV Deizisau II: Nachdem dem TSV Deizisau II am letzten Spieltag der vergangenen Saison noch der scheinbar sichere Relegationsplatz vom SV Mettingen weggeschnappt wurde, gibt es nun für die Deizisauer „Zweite“ keine andere Alternative als den direkten Weg in die Kreisliga A. Auch Mannschafsbetreuer Oliver Plescher bekräftigt diese Zielsetzung: „Wir können mit den vergangenen zwölf Monaten nichtsdestotrotz zufrieden sein, wir haben schließlich eine gute Runde gespielt. Aber dieses Mal wollen wir ganz vorne mit dabei sein. Das ist allerdings keine Vorgabe, denn in erster Linie zählt der Spaß.“

Verstärkt wird die Deizisauer Bezirksligareserve hauptsächlich aus Spielern der eigenen A-Jugend (Antonio De Pinto, Philipp Holzki, Heiko Zietek, Louis Freudenreich) sowie der ersten Mannschaft (Florian Weisbeck, Patrick Lang, Domenic Plescia). Als einziger externer Zugang ist Tobias Mora (TSV Denkendorf) neu beim TSV. Die bisherigen Vorbereitungsergebnisse geben jedoch keine klare Tendenz vor. Gegen den A-Ligisten TV Hochdorf wurde zwar mit 1:5 verloren, dafür wurde der klassengleiche FV Neuhausen deutlich mit 3:0 besiegt.