Mit viel Einsatz will die SV 1845 Esslingen mit Florin Mogoanta (am Ball) im Heimspiel gegen den Bezirksligaabsteiger TSV Berkheim für eine Überraschung sorgen.Archiv Foto: Rudel Quelle: Unbekannt

Von Max Carlo Pradler

Esslingen - Aufsteiger empfängt Absteiger. Oder anders: ein vermeintlicher Abstiegskandidat empfängt einen Meisterschaftsaspiranten. So könnte die Begegnung zwischen der SV 1845 Esslingen und dem TSV Berkheim am Sonntag (Eberhard-Bauer-Stadion, 15 Uhr) auf den Punkt gebracht werden. Zumindest auf dem Papier.

Ganz so klar ist für Berkheims Trainer Christian Mirbauer die Rollenverteilung vor der Begegnung indes nicht: „Ich habe die Esslinger ein paar Mal gesehen. Das ist eine schwer berechenbare Mannschaft mit sehr schnellen und technisch versierten Angreifern sowie zwei kampfstarken Innenverteidigern. Da steht uns eine schwere Aufgabe bevor.“

Dass die Berkheimer trotz der Mahnung ihres Trainers als klarer Favorit in die Partie gehen, ist spätestens nach dem 4:1-Erfolg gegen den Geheimfavoriten aus Sirnau am ersten Spieltag unstrittig. Auch für das Klima in der Mannschaft des Bezirksliga-Absteigers war dieser Auftakterfolg am ersten Spieltag Gold wert. „Nach einem Abstieg so erfolgreich in die neue Runde zu starten, ist natürlich auch wichtig für die Psyche. Die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist super“, freut sich Mirbauer. Da die Berkheimer in der kommenden Woche spielfrei sind, wollen sie mit dem zweiten Saisonsieg das nächste Zeichen setzen und an der Tabellenspitze bleiben.

Für die SV Esslingen 1845 beginnt erst jetzt die Saison, da die Mannschaft des Trainers Jehat Erdogan vergangene Woche zum Auftakt spielfrei hatte. Auch wenn die erste echte Standortbestimmung noch aussteht, kann auch der Aufsteiger mit leichtem Rückenwind in die Partie im Eberhard-Bauer-Stadion gegen den TSV Berkheim gehen. Waren die Ergebnisse und die gezeigten Leistungen in der Vorbereitung (drei Testspiele, drei Siege und ein Torverhältnis von 22:4) doch zu gut, als dass man sich nicht auch gegen einen Aufstiegsfavoriten wie Berkheim etwas Zählbares erhoffen darf.

Ähnlich sieht dies auch Esslingens Abteilungsleiter Wolfgang Walter: „Auf dem Papier ist das eine Angelegenheit wie David gegen Goliath und wir sind dabei der klare Außenseiter. Aber wir wollen es den Berkheimern natürlich so schwer wie möglich machen. Vielleicht ist ja sogar eine kleine Überraschung drin.“ Vor allem mit Kontern und einem flexiblen Angriffsspiel soll dem Favoriten ein Bein gestellt werden.