Stefan Rath empfiehlt den Läufern, sich vor dem Training oder dem Wettkampf aufzuwärmen, zum Beispiel mit dem Kniehub. Foto: Bulgrin Quelle: Unbekannt

Esslingen (red) - Beim Laufen mit geringem Tempo ist das Aufwärmen nicht zwingend notwendig, trotzdem sinnvoll. Wer auf Zeit läuft, das heißt, von Beginn an mit hohem Tempo unterwegs sein möchte, muss sich unbedingt gut aufwärmen.Der Köper wird sozusagen auf Betriebstemperatur gebracht und auf die anstehende Belastung vorbereitet. Das Herz schlägt schneller. Blut wird aus den Depots in Richtung Arbeitsmuskulatur verlagert, die Durchblutung wird gesteigert, die Muskeltemperatur erhöht sich. Die Atmung vertieft sich, dadurch verbessert sich die Sauerstoffversorgung. Das Zusammenspiel zwischen Nerven und Muskeln verbessert sich (Nervenleitgeschwindigkeit steigt). Die Gelenke werden „geschmiert“ (erhöhte Produktion von Synovia), Bänder werden durch das Ansteigen der Temperatur elastischer, die Konzentration erhöht sich. Durch das Aufwärmen verringert sich das Verletzungsrisiko, die Leistungsfähigkeit erhöht sich.

Aktiv Aufwärmen (fünf bis zehn Minuten): Langsames, lockeres Laufen, Gymnastikübungen, Gelenke durchbewegen, endgradige Positionen einnehmen, Dehnen, Intensität dosiert steigern (mit langsamem Tempo beginnen, zunehmend kurze, schnelle Intervalle einbauen).

Passiv Aufwärmen: Massagen. Ersetzt das aktive Aufwärmen nicht. Wichtig vor allem, wenn leichtere Beschwerden vorliegen (zum Beispiel Muskelverhärtungen).

Mentales Aufwärmen: Konzentration, Meditation, Musik.

Der Autor der Kolumne Rat(h)schlag ist Stefan Rath, Mitinhaber des Physiocentrums Rath und Neigenfind Esslingen. Ein Video gibt es im Internet unter http://www.esslinger-zeitung.de/es-tv.html