Der Vorsitzende der  CDU-Landtagsfraktion Guido Wolf (von links), der Landesvorsitzende der CDU Thomas Strobl, Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und die Landesvorsitzende der Grünen Thekla Walker gehen in Stuttgart zum Auftakt von Koalitionsgesprächen zwischen Grünen und CDU für die Bildung einer grün-schwarzen Landesregierung. Foto: dpa

Stuttgart (dpa/lsw) - Der Verein Mehr Demokratie ruft Grüne und CDU im Südwesten auf, in einer möglichen Koalition die Bürgerbeteiligung auszubauen. Weniger Hürden für Volksbegehren, die Einführung von Bürgerbegehren auf Landkreiseebene sowie ein umfassenderes Informationsfreiheitsgesetz stünden ganz oben auf der Agenda, um das Vertrauen in die Demokratie zu stärken, erklärte Landesgeschäftsführerin Sarah Händel am Donnerstag in Stuttgart. Sie verwies auf eine Erhebung von Infratest dimap, nach der 70 Prozent der Wähler der AfD nicht aus Überzeugung diese Partei wählten, sondern aus Enttäuschung über andere Parteien. „Gegen die Vertrauenskrise hilft nur eins: Vertrauen aussprechen“, schrieb sie den Koalitionären in spe ins Stammbuch.
Die AfD hatte im Südwesten 15,1 Prozent der Stimmen bekommen und war damit vor der SPD drittstärkste Partei geworden. Der Verein Mehr Demokratie hat in Baden-Württemberg 1600, bundesweit 9000 Mitglieder.