26.02.2017 Eine Frau wurde in Reichenbach getötet. Der Ehemann wurde als tatverdächtig verhaftet.

 Foto: SDMG - SDMG

Das Neubauviertel in der Reichenbacher Katharinenstraße ist am frühen Sonntagmorgen Schauplatz einer Tragödie geworden. Ein 34-jähriger Familienvater steht unter dringendem Tatverdacht, seine 32-jährige Frau getötet zu haben. Nachbarn hatten kurz vor 3.30 Uhr die Polizei verständigt, dass es vor ihrem Haus – das neben dem Einfamilienhaus des Ehepaars liegt – offenbar zu Handgreiflichkeiten des 34-Jährigen gegenüber seiner Ehefrau gekommen war.

Von Claudia Bitzer

Als die Beamten am Ort des Geschehens eintrafen, befanden sich der Mann und seine Frau jedoch in ihrem eigenen Haus. Nachdem der 34-Jährige ihnen die Tür öffnete, fanden sie seine Ehefrau leblos in der Wohnung, heißt es im Bericht des zuständigen Polizeipräsidiums in Reutlingen. Der Versuch, die 32-Jährige wiederzubeleben, war erfolglos. Der Notarzt konnte nur noch den Tod der Frau feststellen.

Die Beamten fanden den zwölfjährigen Sohn des Ehepaars schlafend und unverletzt in dem Haus, die zehnjährige Tochter hatte bei Angehörigen übernachtet, berichtet die Polizei.
Das Ehepaar hat die deutsche Staatsangehörigkeit und stammt aus der ehemaligen Sowjetunion. Die beiden Kinder sind jetzt bei Angehörigen untergebracht und werden von Mitarbeitern des Notfallnachsorgedienstes betreut.

Keine Angaben über Todesursache

Die Frau hatte bei dem Streit offenbar noch versucht, sich zu den Nachbarn zu flüchten, heißt es von Zeugen vor Ort. Die Ermittler suchten demzufolge auch auf dem benachbarten Grundstück nach Spuren und Indizien, wie sich die Tat abgespielt haben könnte. Gefunden wurde das Ehepaar aber später von den Polizeibeamten in seiner Wohnung.

Der 34-Jährige ist teilweise geständig. Mehr wollte die Polizei gestern jedoch nicht sagen: „Wie gesagt, ist er nur teilgeständig. Die Ermittlungen laufen noch, wir brauchen noch unvoreingenommene Zeugenaussagen und wollen weitere Zeugen nicht durch andere Angaben beeinflussen“, warb Polizeisprecherin Andrea Kopp gestern um Verständnis, dass die Angaben aus dem Polizeipräsidium noch sehr dürr ausfallen.

Der Mann sei bislang jedenfalls polizeilich nicht auffällig gewesen. Ob die Tat im Affekt oder aufgrund länger schwelender Konflikte passiert sei, ist ebenfalls noch Gegenstand der Ermittlungen. Das gelte ebenso für den genauen Tathergang. Auch über die Todesursache will die Polizei noch keine Angaben machen.

Das Opfer soll am Montag obduziert werden. Der Ehemann und mutmaßliche Täter wurde festgenommen und wird ebenfalls am Montag dem Haftrichter vorgeführt.

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