(red) - Das Straßenbauamt des Landkreises Esslingen hat kürzlich zur „Infoveranstaltung Radverkehr“ die Städte und Gemeinden gemeinsam mit beteiligten Verbänden und Behörden ins Freilichtmuseum nach Beuren eingeladen. Vorgestellt wurde die aktuelle Verkehrsplanung. Bei der finanziellen Umsetzung seien besonders die Kommunen gefordert.

Zum Auftakt unterstrich Landrat Heinz Eininger die Bedeutung einer engen Kooperation zwischen den unterschiedlichen Akteuren für ein gutes Gelingen des weiteren Ausbaus des Radverkehrsnetzes im Landkreis Esslingen. „Nur gemeinsam können wir die ambitionierten Ziele des Radverkehrskonzepts für einen zukunftsfähigen, attraktiven Radverkehr erreichen.“

Die neue Radverkehrskonzeption wurde im Juni 2016 im Ausschuss für Technik und Umwelt des Kreistags vorgestellt. Dabei wurden mehr als 100 bauliche Maßnahmen empfohlen, von der Anlage einer Querungshilfe bis zum Neubau eines Radschnellweges von Plochingen durch das Neckartal parallel zur B10 bis nach Stuttgart. Neben dem Regierungspräsidium, das die finanziellen Mittel für Radverkehrsanlagen entlang von Landes- und Bundesstraßen zur Verfügung stellt und dem Landkreis, der für die Kreisstraßen verantwortlich ist, sind vor allem die Kommunen gefordert, weil ein Großteil des Radverkehrs über kommunale Wege führt.

Von Seiten des Landkreises ist bereits mit den Planungen für eine kreisweite Fahrradwegweisung begonnen worden. Das Aufstellen der Schilder ist für das Jahr 2018 in Kooperation zwischen dem Straßenbauamt und dem Planungsbüro Radverkehr-Konzept aus Frankfurt geplant.

Damit die Kommunen im Landkreis für die anstehenden Aufgaben der Radverkehrskonzeption gut gerüstet sind, stellten der Radverkehrsexperte Paul Fremer, Planungsbüro Radverkehr-Konzept, und Michael Öhmann vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg bei der Infoveranstaltung die aktuelle Radverkehrsplanung des Landkreises und des Landes Baden-Württemberg vor. Gertraud Schober vom Regierungspräsidium Stuttgart informierte über die bestehenden Fördermöglichkeiten durch Bund und Land. Auf großes Interesse stießen dabei vor allem die Erläuterungen zum angedachten Radschnellweg Plochingen - Stuttgart.

Kirchheims Bürgermeister Jürgen Riemer nutzte neben Landrat Eininger die Veranstaltung, um ausdrücklich auf die Vorteile des Radverkehrs für Städte hinzuweisen. Die Stadt Kirchheim unter Teck zeige dabei, wie erfolgreiche Radverkehrsplanung funktioniere und belege, dass diese bei den Bürgern positiv ankomme und angenommen werde. So nahmen beispielsweise am MidnightRIDE Anfang Oktober dieses Jahres über 500 begeisterte Radfahrer teil und beanspruchten einen 850 Meter langen Rundkurs in der Kirchheimer Stadtmitte für sich.

Die Ergebnisse der Radverkehrskonzeption des Landkreises Esslingen stehen auch auf der Internetseite www.radverkehrskonzeption-landkreis-esslingen.de